Huchem-Stammeln
Huchem-Stammeln
Das Dorf
Huchem-Stammeln ist der zweitgrößte Ortsteil der Gemeinde Niederzier. Es liegt im Kreis Düren in Nordrhein-Westfalen nahe der Rur und wenige hundert Meter entfernt vom Schnittpunkt der Autobahn A 4 Köln-Aachen und der B 56 von Düren nach Jülich.
Geografie
Geografie
Das Dorf entstand aus drei Orten, Huchem (südlich), Stammeln (nördlich) und Köttenich (westlich). Der Umstand, dass diese länglichen Ortschaften an ihren äußeren Enden zusammenwuchsen, führte dazu, dass das räumliche Zentrum des Dorfes aus größeren Acker- und Weideflächen bestand, das von einem dünnen Ring aus bebauter Fläche umschlossen wurde. Diese Siedlungsform ist in der von Haufendörfern geprägten Kölner Bucht nur selten anzutreffen. Aufgrund des starken Wachstums des Dorfes seit der Mitte des 20. Jahrhunderts wurden die Ackerflächen in der Dorfmitte sukzessive in Bauland umgewandelt, so dass heute nur noch wenige Hektar der Ortsmitte unbebaut sind.
An der alten Grenze des ehemaligen Dorfteils Köttenich zu Huchem und Stammeln fließt der 'Lange Graben', ein ehemals ständig wasserführender Vorfluter, der bei Selhausen in die Rur mündet. Mit dem Ausbau der Industriegebiete im Umfeld der A 4 (Rurbenden, Talbenden (zu Düren), Großes Tal (zu Düren)) wurden weite Teile seines Quellgebietes versiegelt. Als Konsequenz fällt der Bach häufig trocken. Ebenso steigt die Wasserfracht b
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Geschichte
Geschichte
Das Wachstum des Dorfes von drei kleinen Weilern zur heutigen Form setzte im 19. Jahrhundert ein, als der Dürener Leopold Schoeller (ein Spross der Dürener Industriellenfamilie Schoeller) 1889 im Ortsteil Köttenich eine Baumwollspinnerei errichtete. Dieses Textilwerk expandierte in den folgenden Jahrzehnten stark; die Textilarbeiter wurden zu einem erheblichen Teil am Ort angesiedelt. In der Folgezeit wurde Huchem-Stammeln, insbesondere Köttenich, zunehmend eine Arbeitersiedlung, die wirtschaftlich sehr stark vom Schoellerschen Textilwerk abhängig war. Im Zweiten Weltkrieg lag das Dorf im Herbst/Winter 1944/45 einige Zeit in der Nähe der Westfront (vgl.: Rurfront) und wurde erheblich zerstört, so dass heute fast der gesamte Gebäudebestand am Ort seit den 1940er Jahren entstanden ist.
Die Textilfabrik Schoeller konnte nach dem Krieg an ihre vorigen Erfolge anknüpfen, doch versuchte die Gemeinde, die wirtschaftliche Abhängigkeit des Dorfes von der Fabrik zu mildern. Im Süden des Dorfes wurde das Gewerbegebiet Rurbenden ausgewiesen, das seitdem mehrfach erweitert wurde. Im letzten Viertel des 20
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