Imatra
Imatra
Imatra ist eine Stadt im Südosten Finnlands mit knapp 30.000 Einwohnern. Die Grenz- und Industriestadt ist dank des Imatrafalls (finn.
Imatrankoski) ein bekanntes Reiseziel.
Geschichte
Geschichte
Der Name Imatra stand ursprünglich nur für den Imatrafall. So heißt es etwa im finnischen Nationalepos
Kalevala:
Ei ole Vuoksen voittanutta, / yli käynyttä Imatran („Vuoksi ist noch nicht bezwungen, / Imatra nicht überschritten“). Die Etymologie des Namens ist unklar, möglicherweise stammt dieses Hydronym aus einer unbekannten Substratsprache noch aus der Zeit noch vor der Besiedlung Finnlands durch finno-ugrischsprachige Völker. Auch eine Verbindung zum Tungusischen
imandra, „Schnee“ wird nicht ausgeschlossen
Die erste menschliche Besiedlung erreichte das heutige Stadtgebiet von Imatra zwischen 4000 und 3000 v. Chr., als durch den Durchbruch des Vuoksi-Flusses der Wasserspiegel des Saimaa-Sees abzusinken begann. Die erste sesshafte Besiedlung entstand aber erst im 15. oder 16. Jahrhundert. Im Vertrag von Nöteborg kam Imatra mit dem westlichen Karelien, das zuvor unter dem Einfluss Nowgorods gestanden hatte, zu Schweden. Die älteste urkundliche Erwähnung Imatras stammt aus einer Steuerliste des Jahres 1541, welche die Besteuerung von Lachsfis
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Lage und Ausdehnung
Lage und Ausdehnung
Imatra liegt in der südostfinnischen Landschaft Südkarelien an der Grenze zu Russland. In Imatra durchbricht der Fluss Vuoksi den Salpausselkä-Höhenzug, der die Finnische Seenplatte im Süden und Osten begrenzt. Im Westen hat Imatra Anteil am Saimaa-See, im Norden des Stadtgebiets liegt der See Immalanjärvi.
Nachbargemeinden und -städte von Imatra sind Ruokolahti im Norden, Joutseno im Südwesten sowie auf russischer Seite Swetogorsk im Südosten. Die Beziehungen zu dem nur sieben Kilometer entfernten Swetogorsk wurden nach dem Fall der Sowjetunion verstärkt, sodass sich die beiden Orte heute als Zwillingsstädte bezeichnen. Die nächstgrößere Stadt auf finnischer Seite ist Lappeenranta 37 km südöstlich. Die Entfernung in die Hauptstadt Helsinki beträgt 257 km, nach Sankt Petersburg sind es 210 km.
Stadtgliederung
Stadtgliederung
Imatra hat kein eigentliches Stadtzentrum, sondern besteht aus drei zusammengewachsenen Orten: Mansikkala, Imatrankoski und Vuoksenniska. Das Verwaltungszentrum von Imatra ist der in den 1960er Jahren neu errichtete Stadtteil Mansikkala, der 4100 Einwohner hat. Wahrzeichen des Stadtteils sind die auch als „Manhattan von Imatra“ titulierten 13-stöckigen Hochhäuser in seinem Zentrum. In Mansikkala finden sich alle wichtigen öffentlichen Bauten Imatras. Das kommerzielle Zentrum der Stadt ist dagegen der direkt am Imatrafall gelegene Stadtteil Imatrankoski. In Imatrankoski leben 4000 Menschen, das Zentrum des Stadtteils ist dicht bebaut, an den Rändern herrschen Eigenheime vor. Durch den Bau des neuen Vuoksenranta-Wohngebiets wird versucht, Mansikkala und Imatrankoski stärker miteinander zu verbinden. Das dritte Zentrum Imatras ist Vuoksenniska, das um die Fabriken des Stora-Enso-Konzerns herum entstand. Vuoksenniska hat 2500 Einwohner, die meisten von ihnen leben in Reihenhäusern oder Eigenheimen.
Ursprünglich war auch der Ort Tainionkoski eines der Zentren Imatras. Durch die Gründ
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