Jaberg
Jaberg
Jaberg ist eine politische Gemeinde im Amtsbezirk Seftigen des Kantons Bern in der Schweiz.
Geographie
Geographie
Jaberg liegt auf , 8 km nordwestlich der Stadt Thun (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich in der Talaue westlich der Aare und am Hang des südlichen Ausläufers des Belpberges, gegenüber von Kiesen.
Die Fläche des nur gerade 1.3 km² grossen, aber langgestreckten Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des Aaretals zwischen Bern und Thun. Die östliche Grenze verläuft entlang der kanalisierten und begradigten Aare. Von hier erstreckt sich der Gemeindeboden westwärts über eine schmale Talaue und den Hang von Jaberg bis auf den angrenzenden Höhenrücken, der die südliche Fortsetzung des Belpberges bildet. Auf dieser Kuppe werden im
Gestelen und im
Stöckliwald mit die höchsten Erhebungen von Jaberg erreicht. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 20 % auf Siedlungen, 22 % auf Wald und Gehölze und 52 % auf Landwirtschaft; etwas weniger als 6 % war unproduktives Land.
Jaberg besteht aus dem Siedlungskern
Vorder Jaberg ( am Aareübergang), der um ein Wohnquartier erweitert wurde, und dem Weiler
Hinter Jaberg am Osthang des Gestelen sowie einigen Einzelhöfen
...mehr
Geschichte
Geschichte
Grabhügel aus der Hallstattzeit weisen auf eine frühe Besiedlung des Gemeindegebietes hin. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1259 unter dem Namen
Jagberc. Später erschienen die Bezeichnungen
Jageberc (1273) und
Jagberg (1299). Der Ortsname setzt sich laut Überlieferung aus Ja(gd) und Berg (=Burg) zusammen und hat damit die ursprüngliche Bedeutung einer Burg, von der aus Jagden unternommen wurden.
In der Tat befand sich hier im Mittelalter ein kleiner Burgflecken, welcher den schon in frühen Zeiten wichtigen Aareübergang am Weg zwischen dem Emmental und dem Schwarzenburgerland kontrollierte. Jaberg gehörte zu einem Teil den Herren von Blankenburg, zum anderen Teil den Herren von Krauchthal. Zur Zeit der Reformation gelangte das Dorf unter Berner Herrschaft und wurde dem Landgericht Seftigen sowie dem Niedergericht Gelterfingen (ab dem 18. Jahrhundert Vennergericht Mühledorf) zugeordnet.
Nach dem Zusammenbruch des Ancien Régime (1798) gehörte Jaberg während der Helvetik zum Distrikt Seftigen und ab 1803 zum Oberamt Seftigen, das mit der neuen
...mehr
Wirtschaft
Wirtschaft
Jaberg war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Noch heute haben der Ackerbau sowie die Milchwirtschaft und die Viehzucht einen wichtigen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden. Jaberg ist Standort einer Kehrichtdeponie und eines Kieswerkes. Hier befinden sich die grössten Kiesgruben des Kantons Bern. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die hauptsächlich in den grösseren Ortschaften der Umgebung und im Raum Bern oder Thun arbeiten.
Basierend auf dem Artikel Jaberg der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License. |
Quelle | Autoren und Artikelversionen