Jachenau
Jachenau
Jachenau ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen.
Nach der Gemeindegebietsreform von 1975 ist sie mit 899 Einwohnern und einer eigenen Verwaltung von der Bevölkerungszahl her die kleinste selbständige Gemeinde in Bayern. Sie liegt 80 km südlich von München, zwischen Bad Tölz und Garmisch-Partenkirchen, an der Südseite der Benediktenwand (1801 m) nahe am Walchensee. Mit 7 Einwohnern je km² ist sie zudem die am dünnsten besiedelte Gemeinde in Bayern. Jachenau ist ein staatlich anerkannter Erholungsort.
Als Jachenau wird auch das 15 km lange, idyllische Wald- und Wiesental bezeichnet, das sich von West nach Ost erstreckt und in dem der Ort liegt.
Geschichte
Geschichte
Die Jachenau wurde im zwölften Jahrhundert, beginnend unter Abt Konrad (1091–1122), vom Kloster Benediktbeuern aus gerodet und besiedelt. In der Abschrift einer Urkunde von 1192 wird Nazareth (in acereto = im Ahorngehölz) erstmalig genannt. Hierbei verkaufte Bischof Udalschalk von Augsburg den Neubruchzehnt (von Jachenau) an das Kloster Benediktbeuern für ein Gut bei Utting. Um diese Zeit wurde der Auftrag gegeben, eine Kirche aus Stein zu errichten. Hundert Jahre später weihte Bischof Wolfahrt von Augsburg die Kirche St. Nikolaus am 17. März 1291 persönlich ein. Im gleichen Jahr wurde ein Wirtshaus gebaut. 1294 waren im Salbüchl des Klosters 18 "Urhöfe" genannt, von denen bei folgenden sieben eine Beziehung zu den heute noch bestehenden Höfen hergestellt werden kann. Dies sind "Nazareth sup monte" = Berg, "Im ahorn" = Achner, "Chlezagelshof" = Hinterbichl, "Gerunershof" = bis 1500 als der Krinner benannt, danach als Luitpolder, "Erchenboltshütte" = Erbhof, "Im lohe" = Laich, "Saherpach" = Sachenbach. Ende des 15.Jahrhunderts gab es 22 Höfe; im Jahr 1782 kam die Jachenau auf 36 Höfe und 24 Söld
...mehr
Basierend auf dem Artikel Jachenau der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License. |
Quelle | Autoren und Artikelversionen