Jamaika
Jamaika
Jamaika (engl.
Jamaica) ist ein selbstständiger Inselstaat innerhalb des
Commonwealth of Nations in der Karibik.
Der Name leitet sich vom arawakischen Xaymaca oder Chaymakas ab, was so viel wie Quellenland oder Holz- und Wasserland bedeutet. Die ehemalige Kolonie ist für ihre vielseitige Kultur, aber auch für ihre sozialen und wirtschaftlichen Probleme bekannt.
Klima
Klima
Das Klima Jamaikas ist tropisch und wird vom Nordostpassat geprägt. Die Temperaturunterschiede sind im Jahresverlauf gering. In Kingston beträgt die mittlere Monatstemperatur im Januar 25 °C und im Juli 27 °C, im zentralen Hochplateau ist sie rund drei Grad geringer. Die teilweise über 2000 Meter hohen Blue Mountains sind das ganze Jahr über schneefrei. Es gibt zwei deutlich ausgeprägte Regenzeiten in Mai und Juni und von September bis November.
Die jährliche Niederschlagsmenge ist regional sehr unterschiedlich. Mehr als 5.000 mm Regen fallen in den Bergen des Nordostens, während in der Umgebung von Kingston, an der wechselfeuchten Südküste, der Mittelwert bei rund 800 mm liegt. Im Spätsommer und Frühherbst ziehen häufig Stürme über die Insel hinweg. In dieser Zeit besteht Gefahr durch Hurrikans, die die Insel zuletzt 1951 und 1988 stark verwüsteten.
Kultur
Kultur
Die Herkunft der Jamaikaner aus fast allen Teilen der Erde führte in allen Bereichen zu einer sehr abwechslungsreichen Kulturszene. Besonders auffällig sind afrikanische Einflüsse, aber auch europäische und asiatische Traditionen haben sich ausgewirkt. Unter der Kolonialherrschaft war die Entwicklung einer eigenen Kultur kaum möglich, sie setzte erst Anfang des 20. Jahrhunderts ein.
Lage
Lage
Jamaika ist die drittgrößte Insel der Großen Antillen. Es liegt 145 Kilometer südlich von Kuba und 160 Kilometer westlich von Hispaniola mit den Staaten Haiti und Dominikanische Republik. Das mittelamerikanische Festland ist 635 Kilometer von der Westspitze entfernt. Bei einer Länge von 235 Kilometern und einer Breite zwischen 35 und 82 Kilometern nimmt die Hauptinsel eine Fläche von 10.991 Quadratkilometern ein.
Vor der Südwestküste liegt die Pedro Bank, eine unterseeische Erhebung, die auf einer Fläche von 8000 Quadratkilometern eine Wassertiefe von weniger als 100 Metern hat. In der Bank befinden sich die Pedro Cays, eine Inselgruppe mit einer Gesamtfläche von 23 Hektar.
Das Staatsgebiet Jamaikas umfasst neben der Hauptinsel und den Pedro Cays noch die 60 Kilometer vor der Westküste gelegenen Inselgruppe Morant Cays.
Wirtschaft
Wirtschaft
Jamaika gehört zu den wohlhabenderen Ländern der Karibik, der Human Development Index lag 2003 bei 0,738 Punkten , was einem
Land mittleren Entwicklungsstands entspricht. Dennoch muss jeder fünfte Einwohner unterhalb der Armutsgrenze leben.
Bis in die 1940er-Jahre war der Export landwirtschaftlicher Produkte die einzige Einnahmequelle des Landes. Seitdem haben sich Tourismus sowie der Abbau und die Verarbeitung von Bodenschätzen zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen entwickelt.
Seit Anfang der 1980er-Jahre gab es Versuche, mit Hilfe internationaler Fördergelder die Wirtschaft zu modernisieren und eine stabile Infrastruktur aufzubauen. Von 1985 bis 1995 wuchs die Wirtschaft langsam aber kontinuierlich. Trotzdem erreichte die Inflation 1991 einen Rekordwert von 80,2 %, unter anderem von steigenden Mineralölpreisen und finanziellen Instabilitäten auf der Insel verursacht.
In den 1990er-Jahren gelang es der Regierung, durch eine Liberalisierung des Marktes mehr ausländische Investoren anzulocken, was besonders den Tourismus förderte und die Preise stabilisierte. Bis 1995 entwi
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