Jessen (Elster)
Jessen (Elster)
Jessen (Elster) ist eine Kleinstadt an der Schwarzen Elster und liegt im östlichen Teil von Sachsen-Anhalt im Landkreis Wittenberg.
Geografie
Geografie
Jessen ist die östlichste Gemeinde des Landes Sachsen-Anhalt.
Geschichte
Geschichte
1217 erfolgte der erste urkundliche Nachweis als
Jezzant. Die Gegend befand sich zu dieser Zeit im Besitz der Grafen von Brehna; als diese ausstarben, fiel das Gebiet an die Wittenberger Askanier. Der Gorn, ein Hauswein der Askanier, wurde bereits damals von Lichtenburger Antonitermönchen auf dem Gorrenberg angebaut. 1422 starben die Wittenberger Askanier aus, die Nachfolger sind die Wettiner.
1522 wurde die Reformation in Jessen eingeführt. Martin Luther hielt sich mehrfach in Jessen und Schweinitz auf und predigte 1533 in der Stadtkirche.
Sowohl im Schmalkaldischen Krieg als auch im Dreißigjährigen Krieg wurde Jessen stark beschädigt. In der Nacht vom 20. zum 21. September 1729 vernichtete ein Brand große Teile der Stadt. In den Befreiungskriegen war Jessen nahezu ständig von französischen, preußischen oder russischen Truppen besetzt. Im Oktober 1813 befand sich das Hauptquartier von Blücher, Yorck und Tauentzien im Jessener Schloss. Nach jahrhundertelanger Zugehörigkeit zu Sachsen wurde der Ort 1816 infolge des Wiener Kongresses preußisch.
1838 wurde das erste
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Klima
Klima
Die durchschnittlich Lufttemperatur in Jessen beträgt 9,2 °C, der jährliche Niederschlag 533 Millimeter.
1992 wurden die Stadtteile Grabo, Gorsdorf-Hemsendorf, Lindwerder und Großkorga eingemeindet, 1993 die Stadtteile Schweinitz, Gerbisbach, Klossa, Schöneicho, Steinsdorf und Dixförda, 1994 die Stadtteile Battin, Düßnitz und Kleindröben-Mauken und schließlich 1999 die Stadtteile Arnsdorf, Leipa und Ruhlsdorf mit Rehain. Die Stadtteile Buschkuhnsdorf, Gentha, Holzdorf, Kleinkorga, Linda (Elster), Mellnitz, Mönchenhöfe, Morxdorf, Neuerstadt, Reicho, Rade, Seyda wurden im Jahr 2004 eingemeindet.
Wirtschaft
Wirtschaft
Vor allem klein- und mittelständische Betriebe der Nahrungs- und Genussmittelindustrie, Metallverarbeitung und des Bauwesens sind in Jessen ansässig. Des Weiteren ist der Bundeswehrstandort Holzdorf-Ost (Luftwaffe) einer der wichtigsten Arbeitgeber der Region. Wichtigster Zweig der Nahrungsmittelindustrie ist die Mineralwasserproduktion (Himmelsberger Mineralbrunnen, seit 2002 TROY Aqua), die durch die Erweiterung der Produktionsanlagen seit 2002 eine deutliche Absatzsteigerung erfahren hat. Weitere Bereiche sind die Käseherstellung (Elsterland Molkerei), seit 2007 die Kaviarproduktion (Aqua Orbis), Weinanbau (seit dem 13. Jahrhundert), Anbau von Obst und Gemüse (Spargel, Äpfel, Erdbeeren, Kirschen) sowie die Konservenherstellung (Jütro Tiefkühlkost). Zudem ist die Brennerei Icking KG im Stadtteil Seyda zu nennen, in der Bioethanol produziert wird. Daneben gibt es in den äußeren ländlich geprägten Stadtteilen größere landwirtschaftliche Betriebe. Zu den metallverarbeitenden Betrieben zählen Stanztechnik Jessen, Profil Metallbau sowie Preuss Blech- und Metallverarbeitung. Die wichtigsten Baubetriebe s
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