Jihlava
Jihlava
Jihlava (deutsch
Iglau) ist eine Stadt mit 50.676 Einwohnern
(Stand: 2006) in Tschechien. Sie ist ein Zentrum der Kraj VysoÄina und liegt am Fluss Jihlava, der die alte Grenze zwischen Böhmen und Mähren bildet. Auch ist sie die älteste Bergbaustadt in den böhmischen Ländern.
Zu den wichtigsten Gebäuden gehören die Kirchen St. Jakob, St. Ignatius von Loyola, Johannes dem Täufer und St. Paul, das Rathaus und die Katakomben, die die zweitgrößten in der Tschechischen Republik sind. Auf dem jüdischen Friedhof der Stadt befinden sich einige bemerkenswerte Denkmäler, darunter der Grabstein der Eltern von Gustav Mahler. Gustav Mahler wuchs in Jihlava auf.
Den mit 36.653 Quadratmeter bemerkenswert großen Marktplatz dominiert seit 1983 ein Neubau. Seit 1690 erinnert eine Pestsäule anstelle des mittelalterlichen Prangers an die Seuche.
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Geschichte
Geschichte
Jihlava ist eine uralte Bergbaustadt, in der laut der Legende bereits im Jahre 799 Silber gefördert wurde. König Ottokar I. (1198-1230) richtete eine Bergbau-Kanzlei und ein Münzamt ein. Die Stadt genoss schon sehr früh weitgehende Privilegien, die 1250 von Wenzel I. bestätigt wurden. Im Rathaus existiert eine Sammlung alter Gemeinde- und Bergbaugesetze, die sich bis 1389 datieren lassen.
In den Hussitenkriegen war Iglau wie Pilsen und Brüx ein Zentrum der Katholiken, es blieb von Eroberung und Zerstörung verschont, obwohl die kaiserlich-katholischen Truppen im Januar 1422 unweit bei Deutschbrod eine schwere Niederlage erlitten. Die so genannten Iglauer Kompaktaten vom 5. Juli 1436, ein Vertrag mit dem gemäßigten Flügel der Hussiten, markierten das Ende der Hussitenkriege. Durch diesen Vertrag wurde Kaiser Sigismund als König von Böhmen anerkannt, er musste jedoch seinerseits weitreichende Zugeständnisse machen.
Eine Granitsäule in der Nähe der Stadt markiert die Stelle, an der Ferdinand I. 1527 den böhmischen Grundbesitzern die Treue schwor. Während des Dreißigjährigen K
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Wirtschaft
Wirtschaft
Seit den 1990er-Jahren nimmt der Beschäftigungsanteil in der Landwirtschaft stetig ab. Im Industriesektor sind 65 Prozent aller Erwerbstätigen beschäftigt. Damit spielt er die wichtigste Rolle.
Wichtige Unternehmen sind:
•Maschinenbau:
•*BOSCH Diesel s.r.o., gegründet 1993, Fertigung von Teilen und Zubehör für Kraftwagen, 6200 Mitarbeiter
•*Motorpal a.s, gegründet 1949, Fertigung von Kfz-Teilen und -zubehör einschl. Motorteilen, 2750 Mitarbeiter
•*Moravské kovárny a.s., gegründet 1953, Verarbeitung von Roheisen und Stahl; Pressen, Stanzen, Walzen, 577 Mitarbeiter
•* Sixt Umformtechnik s.r.o., gegründet 1999, Fertigung von Stanz-, Zieh- und Pressteilen für die Automobilindustrie
•Sonstige Branchen:
•*Silnice Jihlava a.s, Straßen- und Brückenbau, 364 Mitarbeiter
•*Kronospan ÄŒR s.r.o., 1883 gegründet, bis 1994
Jihlavské dÅ™evaÅ™ské závody, Holzproduktion, Produktion von Holzspanplatten und Türen, 4668 Mitarbeiter
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