Jonen
Jonen
Jonen (schweizerdeutsch:
Joone) ist eine Einwohnergemeinde im Bezirk Bremgarten des Schweizer Kantons Aargau. Sie liegt im Reusstal an der Grenze zum Kanton Zürich.
Geographie
Geographie
Das Dorfzentrum liegt am Rande der flachen, fruchtbaren Ebene der Reuss, rund einen halben Kilometer östlich des Flusses. Entlang des Flussufers erstrecken sich Auenwälder und kleinere Sümpfe. Etwas mehr als einen halben Kilometer östlich des Dorfes liegt der Weiler Obschlagen. Hier wird das Gelände wellig und hügelig. In unmittelbarer Nähe zu Obschlagen befinden sich am Hang die Weiler Litzi und Mörgeln. Das Gemeindegebiet wird von Ost nach West vom Jonenbach durchflossen. Der östliche Teil des Bachs verläuft durch ein schmales, bis zu 30 Meter tiefes Tobel zwischen dem Birriwald im Norden und dem Goomwald im Süden. Nach Verlassen der Schlucht bei Obschlagen fliesst der Bach durch die Ebene und mündet in die Reuss.
Die Fläche des Gemeindegebiets beträgt 570 Hektaren, davon sind 173 Hektaren mit Wald bedeckt und 57 Hektaren überbaut. Der höchste Punkt befindet sich auf 559 Metern am Hallenberg ganz im Osten des Gemeindegebiets, die tiefste Stelle liegt auf 380 Metern an der Reuss.
Nachbargemeinden sind Oberlunkhofen im Norden, Arni im Nordosten, Affoltern am Albis im Südosten
...mehr
Geschichte
Geschichte
Gräberfunde beim Weiler Litzi weisen auf eine Besiedlung während der Hallstattzeit hin. An der Grenze zu Oberlunkhofen lag einst eine römische Villa. Weitere Gräberfunde belegen die Besiedlung durch die Alemannen im 7. Jahrhundert. Das Dorf war Teil des «Kelnhofs» Lunkhofen, das im Jahr 694 dem Kloster St. Leodegar in Luzern geschenkt worden war und neben Jonen auch Arni-Islisberg, Oberlunkhofen und Unterlunkhofen umfasste. Die erste urkundliche Erwähnung von
Jonun erfolgte im Jahr 1243 in einer habsburgischen Urkunde. 1291 erwarb Rudolf I. von Habsburg das Kloster St. Leodegar und dessen Besitztümer. Dieser Besitzerwechsel war einer der Ursachen, dass die drei Urkantone die Eidgenossenschaft gründeten. Nachdem der Kelnhof verwaltungstechnisch zuerst zum Freiamt Affoltern gehört hatte, bildete er zwanzig Jahre später ein eigenes Amt, das so genannten Kelleramt.
1415 eroberte die Stadt Zürich das Kelleramt und übernahm die landesherrlichen Rechte von den Habsburgern, darunter die hohe Gerichtsbarkeit. Die niedere Gerichtsbarkeit hingegen überliessen die Zürcher der Stadt Bremgar
...mehr
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die 1735 erbaute, in der Jonenbachschlucht gelegene Wallfahrtskapelle Jonental ist der bedeutendste Marienwallfahrtsort des Kantons Aargau. Am Friedhof der katholischen Kirche Jonens liegt begraben Jakob Huber, Generalstabsschef der schweizerischen Armee während des Zweiten Weltkriegs.
Wirtschaft
Wirtschaft
In Jonen gibt es knapp 400 Arbeitsplätze, davon 19 % in der Landwirtschaft, 39 % in der Industrie und 42 % im Dienstleistungssektor. Der mit Abstand grösste Arbeitgeber ist das Pharma-Unternehmen Similisan, das homöopathische Arzneimittel herstellt. Viele Erwerbstätige sind Wegpendler und arbeiten entweder in der Region Bremgarten oder in den Agglomerationen von Zürich und Zug.
Basierend auf dem Artikel Jonen der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License. |
Quelle | Autoren und Artikelversionen