Köln-Ostheim
Köln-Ostheim
Ostheim ist ein östlicher Stadtteil von Köln im rechtsrheinischen Stadtbezirk Kalk. Bis zum 19. Jahrhundert war Ostheim eine kleine landwirtschaftlich geprägte Ortschaft des Kirchspiels Merheim. Während der Industrialisierung der Städte Kalk und Mülheim am Rhein entwickelte sich Ostheim zum Wohngebiet für die Arbeiter der dortigen Fabriken. Mit der Eingemeindung der Bürgermeisterei Merheim am 1. April 1914 wurde Ostheim zum eigenständigen Stadtteil von Köln.
Durch die kriegsbedingte Zerstörung der größeren Nachbarstadtteile und der damit verbundenen Wohnungsnot sowie der zunehmenden Industrialisierung entstanden in Ostheim mehrere Wohnsiedlungen, sodass sich die Einwohnerzahl zwischen 1950 und 1980 mehr als verdreifachte. Insbesondere das in den 1970er-Jahren errichtete Hochhausgebiet an der Gernsheimer Straße entwickelte sich durch die zunehmende Verarmung während der allgemeinen Rezession der 1980er- und 1990er-Jahre zum Sozialen Brennpunkt mit erhöhtem Betreuungsbedarf. Durch gezielte Maßnahmen seitens der Behörden sowie privater Initiative wird versucht, dieser Entw
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Geographie
Geographie
Der alte Ortskern liegt an einer heute trockenen Rinne im früher sumpfigen Gebiet der Niederterrasse des Rheins östlich eines eiszeitlichen Rheinarms. Der Boden des ehemals meist bewaldeten Gebietes ist stark löß- und lehmhaltig, die Höhe des größtenteils ebenen Ortsgebietes liegt um die 50 Meter über NN. Der geographisch höchste Punkt ist der mit Trümmern von im Zweiten Weltkrieg zerstörten Gebäuden der benachbarten Stadtteile auf 64 Meter aufgeschüttete Vingster Berg im Nordwesten des Stadtteils.
Ostheim grenzt im Osten mit den gemeinsam verlaufenden Bundesautobahnen 3 und 4 an die Stadtteile Neubrück und Rath/Heumar, im Süden mit der Bundesautobahn 3 an den Stadtteil Gremberghoven, mit der im Südwesten verlaufenden Bahnstrecke Köln–Siegen an den Stadtteil Humboldt/Gremberg, im Westen an Vingst und im Norden an den Stadtteil Merheim. Nur an der Kreuzung Frankfurter Straße/Vingster Ring grenzt der Ort an Höhenberg. Der Stadtteil liegt etwa 7,5 Kilometer östlich des Kölner Stadtzentrums.
Geschichte
Geschichte
Im Jahre 1147 bestätigte Papst Eugen III. in einer Urkunde der Abtei Deutz ihre Besitzungen. In dieser Aufzählung wird eine Heimstätte
Oestheim genannt. Der Name leitet sich vermutlich von der östlichen Lage des Ortes innerhalb dieser Besitzungen ab. Eine weitere Theorie deutet auf die östliche Lage zum Maarberg und zum langen Tal, der heutigen Ostheimer Straße, als Namensgeber. Ob die Lage dieser Heimstätte mit der des Dorfes Ostheim identisch ist, kann nicht nachgewiesen werden. Bis zum Bau der Servatiuskapelle im 18. Jahrhundert sind über das Dorf nur vereinzelte schriftliche Erwähnungen in verzerrter Schreibweise bekannt. Informationen über die Struktur des Dorfes oder die Anzahl der Höfe und deren Besitzverhältnisse sind in den Schriftstücken nicht vorhanden.
Politik
Politik
Kommunalpolitisch werden die Ostheimer Bürger durch die Bezirksvertretung Köln-Kalk vertreten. Die fünf Ostheimer Stimmbezirke weisen je nach Wahlart und jeweiliger sozialer Struktur das klassische Arbeiter- beziehungsweise Mittelstandsstimmverhalten auf. Bei geringer Wahlbeteiligung, wie zum Beispiel bei Kommunal- oder Europawahlen, sind die Ergebnisse der beiden großen Parteien nahezu ausgeglichen (Kommunalwahlen 26. September 2004: CDU 34,1 %, SPD 33,9 %, Wahlbeteiligung 41,9 %). Bei Wahlen mit hoher Beteiligung liegt die SPD eindeutig in der Wählergunst vorne (Bundestagswahl 18. September 2005 Erststimmen: CDU 33,4 %, SPD 51,6 %; Zweitstimmen: CDU 28,4 %, SPD 44,1 %, Wahlbeteiligung 68,2 %).
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