Küttigen
Küttigen
Küttigen (Schweizerdeutsch:
Chüttige) ist eine Einwohnergemeinde im Bezirk Aarau im Schweizer Kanton Aargau. Das Dorf liegt nördlich des Kantonshauptortes Aarau am Fusse der südlichsten Jurakette.
Geographie
Geographie
Die Gemeinde liegt am Fusse der südlichsten Kette des Juras und besteht aus drei Ortsteilen: Im Norden das eigentliche Dorf Küttigen, im Süden Rombach und etwas versetzt im Osten Kirchberg. Küttigen und Rombach sind mit Aarau zu einem zusammenhängenden Siedlungsgebiet zusammengewachsen.
Das Gemeindegebiet wird im Westen durch den 498 Meter hohen Buechwald begrenzt, im Osten durch den 776 Meter hohen Homberg. Das Tal des Aabachs führt durch das Dorfzentrum und die Benkerklus zum 674 Meter hohen Benkerjoch. Zwischen Küttigen und Kirchberg zweigt das Tal des Horenbachs ab, dieses führt durch die Asperklus zur 621 Meter hohen Staffelegg. Beide Kluse sind durch den 709 Meter hohen Achenberg voneinander getrennt. Über die Pässe Benkerjoch und Staffelegg gelangt man ins Fricktal.
Im Nordwesten des Gemeindegebiets liegt die 866 Meter hohe Wasserflue, eine der höchsten Erhebungen des Kantons Aargau. Die tiefste Stelle der Gemeinde liegt auf einer Höhe von 360 Metern am Nordufer der Aare. Das Gemeindegebiet ist 1189 Hektaren gross, davon sind 603 Hektaren mit Wald bedeckt und 155 Hektaren Ã
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Geschichte
Geschichte
Funde weisen auf eine Besiedlung bereits während der Jungsteinzeit und der Bronzezeit hin. Ebenso wurde der Nachweis erbracht, dass hier ein römischer Gutshof existierte. Um 450 siedelte sich die alamannische Sippe des Chutto an. Die erste urkundliche Erwähnung von
Chutingen erfolgte am 9. Februar 1036, als Ulrich der Reiche, Graf von Lenzburg, grosszügige Schenkungen an das Stift Beromünster tätigte.
1277 errichteten die Herren von Kienberg über der engsten Stelle der Asperklus (auch Benkerklus oder Bänkerklus) die Burg Königstein, von der nur noch wenige Überreste erhalten geblieben sind. Von dort aus verwalteten sie ihre kleine Vogtei, die neben Küttigen auch Erlinsbach umfasste. Von 1335 bis 1535 war das Dorf im Besitz des Johanniterordens, bis die Ordensbrüder von der Stadt Bern zum Verkauf gezwungen wurden. Küttigen war nun ein Teil des unter der Bezeichnung Berner Aargau bekannten Untertanengebiets. Die Einführung der Reformation erfolgte im Jahr 1528. Im 16. und 17. Jahrhundert baute man an den Berghängen Gips und Alabaster ab.
Im März 1798 marschierten die Fran
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
• Die erste Erwähnung der Kirche Kirchberg erfolgte im Jahr 1036. Sie befindet sich rund einen Kilometer südöstlich des Dorfzentrums auf dem Kirchberg, einem Hügelsporn in der Nähe des Ufers der Aare. Der Kirchturm ist in romanischen Stil erbaut und stammt noch aus dem Hochmittelalter. Das Kirchenschiff und der Chor hingegen sind beide um 1500 im spätgotischen Stil entstanden. 1851 kam eine kleine Vorhalle hinzu und 1868 wurde der Kirchturm erhöht. Hermann Burger wohnte einige Zeit lang im Pfarrhaus zu Kirchberg; einige Jahrzehnte zuvor war Paul Haller Pfarrer in Küttigen gewesen, aus dieser Zeit hatte er auch den Stoff zu seinem Mundartepos «s'Juramareili»
gewonnen.
• Das «Türmlischuelhuus» im Dorfkern wurde 1938 erbaut, hat fünf Unterrichtszimmer und eine Turmuhr mit Glocke, die jeweils um 11 Uhr und 16 Uhr läutet. Dies rührt daher, dass früher die Arbeiter jeweils um 11 Uhr nach Hause gingen, um zu Mittag zu essen und um 16 Uhr Feierabend hatten.
• Die Ruine Horen, auf topografischen Karten als «Ruine Rosenberg» be ...mehr
Wirtschaft
Wirtschaft
In Küttigen gibt es rund 1050 Arbeitsplätze, davon 9 % in der Landwirtschaft, 26 % in der Industrie und 65 % im Dienstleistungssektor. Auf einer Fläche von vier Hektaren wird Weinbau betrieben. Das wirtschaftliche Geschehen richtet sich ganz nach Aarau aus; die meisten Erwerbstätigen pendeln in die nahe gelegene Kantonshauptstadt. Küttigen ist damit eine typische Wohngemeinde am Rande einer mittelgrossen Agglomeration.
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