Kahla (Brandenburg)
Kahla (Brandenburg)
Kahla ist ein Ortsteil der Gemeinde Plessa im Landkreis Elbe-Elster im Land Brandenburg und liegt drei Kilometer östlich der Stadt Elsterwerda rechtsseitig der Schwarzen Elster im Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft.
Kahla gehörte bis zur Kreisgebietsreform in Brandenburg im Jahr 1993 zum Landkreis Bad Liebenwerda und besitzt derzeit 335 Einwohner
23. August 2006. Der Ort liegt beidseitig der Bundesstraße B169.
Geschichte
Geschichte
Kahla wurde erstmal 1406 urkundlich genannt. Der Ort gehörte ursprünglich wie Kraupa, Krauschütz, Biehla, Kotschka, Plessa und Dreska zur Herrschaft Elsterwerda. Die ursprünglich sorbische Bevölkerung von Kahla betrieb vorwiegend Ackerbau und Viehzucht. 1762 schrieb der in Elsterwerda von 1755 bis 1763 wirkende Pfarrer Ertel über die Menschen der Umgebung:
Wie ich nun schon gar oft befunden reden hiesige Dorfleute allesamt Wendisch. Darum verkündete er ihnen Gottes-Wort bisweilen in der wendischen Sprache.
1835 hatte Kahla 29 Wohnhäuser, 185 Einwohner, 34 Pferde, 375 Rinder, 176 Schafe, 3 Ziegen und 87 Schweine. 1852 wurde ein Schulhaus erbaut, welches heute noch existiert. 1874 erfolgte der Bau der Oberlausitzer Eisenbahn von Kohlfurt über Biehla bis Falkenberg. In dieser Zeit entstand nördlich der Bahnlinie eine Wohnsiedlung für die Bergarbeiter, welche im Braunkohlebergbau arbeiteten.
Sorbisch wurde bis in die letzten Jahrzehnte des 19. Jahrhunderts im Bereich der ehemaligen Herrschaft Elsterwerda gesprochen. Wie Aufzeichnungen des niedersorbischen Sprachforschers Past
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Wahrzeichen Kahlas ist der im Elstertal weithin sichtbare 35 Meter hohe Bertzitturm, einer Investruine der Braunkohleveredlung aus dem Jahre 1920. Geplant war eine Tieftemperaturverkohlung der Braunkohle aus der nahen Grube Ada. Es handelt sich um einen Stahlskelettbau. Die Treppe ist aufgrund baulicher Mängel gesperrt und sollte daher nicht bestiegen werden. Sie ist Teil einer vorgesehenen Fabrikanlage, in welcher das so genannte Berzitverfahren, einem Verfahren zur Kohletrocknung, zur Anwendung gelangen sollte.
Zum neu gestalteten Ortskern gehören der Dorfanger mit seiner Spätbarockkirche und das ehemalige Schulgebäude.
Etwa einen Kilometer nordwestlich der Ortslage erstreckt sich das 21 ha große Naturschutzgebiet Kleine Wiesen. Es beinhaltet unter anderem einen in dieser Ausprägung selten gewordenen Feuchtwiesenkomplex mit Quellbereichen und Orchideenvorkommen.
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