KahramanmaraÅŸ
KahramanmaraÅŸ
KahramanmaraÅŸ, kurz
MaraÅŸ (alte deutsche Transkription
Marasch; kurdisch
Merasch oder
Gurgum; in der Antike auch
Germanicia bzw.
Germanikeia), ist eine Stadt in der gleichnamigen Provinz KahramanmaraÅŸ im südöstlichen Teil Anatoliens in der Türkei, ca. 100 km nördlich der syrischen Grenze und ca. 150 km ost-nordöstlich der Stadt Adana.
Geschichte
Geschichte
Maras (
Marqas) war im 12. Jahrhundert v. Chr. Hauptstadt des Neo-Hethiter-Königreiches von Gurgum. Aus dem 10. Jh. ist der Name des Herrschers Halparuntija, einem Zeitgenossen von Salmanasser III., überliefert. Im 8. Jahrhundert v. Chr. war es den erobernden Assyrern als
Markasi bekannt. Es war vermutlich ein Vasall von Tabal. Zum ersten überlieferten Zusammenstoss kam es 858 in Unqi, wo Markasi mit Que (Hanilgabat) verbündet war.
In römischer Zeit hieß die Stadt
Germanicia Caesarea (gr.
Germanikeia), unter den Kreuzrittern
Sebastia.
Die Araber eroberten die Stadt um 645 und verwendeten sie als Basis für Einfälle in Kleinasien. Die Stadt, mehrmals während der Arabisch-Byzantinisch-Armenischen Kämpfe zerstört, wurde durch den Umayyaden Kalifen Muawiya I. (7. Jahrhundert) umgebaut und um 800 durch den Abbasiden Kalifen Harun ar-Raschid erweitert. Ab 1071 wurde MaraÅŸ das Regierungszentrum von Philaretus Brachamius, der sich nach der Niederlage des Kaisers Romanos IV. Diogenes in der Schlacht von Manzikert um 1071 im Südosten des byzantinischen R
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Lage
Lage
KahramanmaraÅŸ liegt auf 549 m Höhe in den westlichen Ausläufern des Taurus-Gebirges, am Rand einer fruchtbaren Ebene am Südhang des AhirdaÄŸ, nahe dem südlichen Anschluss zu drei wichtigen Pässen. Die umgebende Region ist gebirgig und besitzt reiche Mineralvorkommen, hauptsächlich Eisen und Silber.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
In der mittelalterlichen Zitadelle, die über der Stadt thront, befindet sich das archäologische Museum mit einer Sammlung hethitischer Skulpturen aus der Region. Zudem gibt es einige Moscheen, darunter die
Ulu Cami aus dem 15. Jahrhundert, sowie
Hatuniye und
Beyazit aus der osmanischen Epoche, Koranschulen - besonders die
TaÅŸ Medresesi (15. Jahrhundert) muss erwähnent werden - und alte Kirchen zu sehen. Des Weiteren hat die Stadt einen großen Staudamm, einen wunderschönen Stausee, mehrere herrliche Bergwiesen, mit Seen, Quellen, Wasserfällen und Tropfsteinhölen. Es gibt viele hübsche alte Bauwerke und eine interessante Altstadt.
Wirtschaft
Wirtschaft
Die Stadt ist ein Zentrum für Industrie und Handel. Produziert und exportiert werden Olivenöl, Gewürze und Textilien. Die Stadt ist einer der größten textilproduzierenden Städte der Türkei. Ein weiteres Standbein der Wirtschaft in KahramanmaraÅŸ ist die Produktion des traditionellen Speiseeises. Geschnitzte Möbel, sowie Kupfer-, Silber- und Messingarbeiten werden ebenfalls geschätzt.
Im Umland werden hauptsächlich Weizen, Reis und Hülsenfrüchte angebaut, der Fluss Ceyhan dient dabei zur Bewässerung der Felder.
Des Weiteren gibt es einen lokalen Flughafen, der täglich von Turkish-Airlines aus Istanbul und Ankara angeflogen wird.
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