Kalburgi
Kalburgi
Kalburgi (kannada
ಗà³à²²à³à²¬à²°à³à²—: bis 1. November 2006
Gulbarga) ist eine Stadt im Norden des südindischen Bundesstaats Karnataka. Mit 483.615 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2005) ist sie die viertgrößte Stadt Karnatakas. Kalburgi ist Hauptstadt des Distriktes Gulbarga.
Die übliche Umgangssprache in Kalburgi ist Kannada. Unter der muslimischen Bevölkerung ist Urdu weit verbreitet.
Geografie
Geografie
Kalburgi liegt im Hochland von Dekkan auf 17,34 Grad nördlicher Breite und 76,82 Grad östlicher Länge. Die Stadt gehört zum Bundesstaat Karnataka. Sie ist rund 180 Kilometer Luftlinie von Hyderabad im Osten, 460 Kilometer von Mumbai im Nordwesten und 490 Kilometer vom südlich gelegenen Bangalore entfernt.
Geschichte
Geschichte
Kalburgis Ursprünge reichen bis in die Zeit der Chalukyas von Kalyani zurück, die vom 10. bis späten 12. Jahrhundert große Teile des Dekkans beherrschten. Ihnen folgten die Yadavas.
Zu Beginn des 14. Jahrhunderts gelangte Kalburgi unter die Herrschaft des muslimischen Sultanats von Delhi. 1345 spaltete sich von diesem das Bahmani-Sultanat ab, dessen Hauptstadt Kalburgi 1347 wurde. In den folgenden Jahrzehnten war die Stadt damit Mittelpunkt der damals wichtigsten Macht Zentralindiens, ein Zentrum islamischer Kultur und Bildung. Doch schon 1428 verlor es diesen Status an Bidar, das die alte Hauptstadt bald an Glanz übertraf. Kalburgi verlor allmählich an Bedeutung.
Nach dem Zerfall des Bahmani-Sultanats kam die Stadt 1492 zu Bidar, einem der fünf Dekkan-Sultanate, die aus dem Reich der Bahmaniden hervorgingen. 1520 überfiel das hinduistische Großreich Vijayanagar die Stadt und zerstörte große Teile. 1609 ging Kalburgi in den Besitz des mächtigeren Sultanats Bijapur über, das Bidar unterworfen hatte.
1686 eroberte Großmogul Aurangzeb Bijapur und damit auch Kalburgi, do
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Kalburgi wurde zur Zeit der Bahmaniden ausgebaut und befestigt. Davon zeugen noch heute der dicke Mauerring und der breite Graben der mittlerweile stark zerfallenen Festung mit ihren 15 Türmen.
Kalburgis größte Sehenswürdigkeit ist die innerhalb der Festung gelegene
Jama Masjid (Freitagsmoschee), die 1367 vollendet wurde. Ihre Bauweise gilt als einzigartig in Indien, da der Innenhof vollständig mit Kuppeln überdacht wurde, ähnlich der Großen Moschee von Córdoba in Spanien. Neben der Hauptkuppel wird der Bau von vier Eckkuppeln und insgesamt 75 kleineren geschmückt.
Außerdem befinden sich in Kalburgi die Kuppelgräber mehrerer Bahmani-Sultane sowie das Grabmal des bedeutenden muslimischen Heiligen Sayyid Husain Bandanawaz Gisudaraz, der 1413 in die Stadt gekommen war.
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