Kals am Großglockner
Kals am Großglockner
Kals am Großglockner ist eine Gemeinde im österreichischen Bezirk Lienz (Osttirol) und bezirksweit die flächenmäßig drittgrößte Gemeinde. Das Gemeindegebiet von Kals umfasst das gesamte Kalser Tal sowie einen kleinen Teil des Iseltals. Der Hauptort Ködnitz selbst liegt rund 30 Kilometer nordnordwestlich der Stadt Lienz. Wirtschaftlich spielen in der Gemeinde die Landwirtschaft und der Tourismus eine wichtige Rolle, wobei Kals von der Lage am Großglockner (3.798 m), dem höchsten Berg Österreichs, profitiert.
Klima
Klima
Auf Grund der Tallage kann sich eine geschlossene Wolkendecke im Kalser Tal nur kurz halten, da föhniger Wind aus Nord oder Nordwest die Wolken regelmäßig auflockert. Dadurch ist auch die Zahl der Nebeltage mit 19 vergleichsweise gering. 142 Tagen mit Niederschlag stehen 124 trübe und 57 heitere Tage gegenüber. Die niedrigsten Jahresmittelwerte der Lufttemperatur wurden in Kals mit 3,5 °C gemessen, die höchsten liegen bei über 5 °C. 1994 wurde mit 6,1 °C der höchste je gemessene Wert erreicht. Zudem lagen in den 1990er Jahren die Jahresmittelwerte nie unter 4 °C. Der Jahresniederschlag ist im Hauptort Ködnitz mit 850 mm gegenüber höheren Lagen in der Gemeinde relativ gering. Im Bereich der Lucknerhütte (2.250 m) fallen beispielsweise 1.300 mm Niederschlag pro Jahr. Während Februar und März den geringsten Niederschlag verzeichnen, fällt im Juni, Juli und August die größte Niederschlagsmenge. Eine geschlossene Schneedecke bildet sich in der Regel ab Ende November/Anfang Dezember und bleibt bis Mitte März bestehen.
Lage
Lage
Kals am Großglockner liegt im Nordosten Osttirols an der Grenze zu Salzburg und Kärnten. Das Gemeindegebiet von Kals befindet sich inmitten der Hochgebirgslandschaft der Hohen Tauern und umfasst das gesamte, vom Kalserbach geformte, Kalser Tal mit seinen nach Osten verlaufenden Seitentälern. Hierzu gehören unter anderem das Lesachtal, das Ködnitztal und das Teischnitztal. Zum Gemeindegebiet gehören Teile der Granatspitzgruppe, der Glocknergruppe und der Schobergruppe mit einer Vielzahl von Bergen von mehr als 3.000 m Höhe. Höchster Punkt des Gemeindegebietes ist der Großglockner , der tiefste Punkt der Gemeinde befindet sich am Kalserkraftwerk in Unterpeischlach in
Napoleonische Kriege und beginnender Tourismus
Napoleonische Kriege und beginnender Tourismus
Nach der Niederlage der österreichischen Truppen in der Schlacht bei Austerlitz musste Österreich Tirol an Bayern abtreten. Die Tiroler wollten sich jedoch mit der Besatzung nicht abfinden und wagten im April 1809 unter Führung von Andreas Hofer den Aufstand. Nach einer siegreichen Schlacht an der Lienzer Klause im August 1809 organisierten die benachbarten Matreier im Winter 1809 den neuerlichen Widerstand gegen die feindlichen Truppen. Die Führung der 150 Kalser Schützen übernahm der Wirt Rupert Groder. Auf Grund der Bedrohung durch die rund 900 Iseltaler Schützen schlossen die Franzosen am 9. November in Unterpeischlach einen Waffenstillstand. Bereits im Dezember erfolgte jedoch die endgültige Besetzung Osttirols durch die Franzosen, die am 28. Dezember in Kals einrückten und anstelle des gesuchten Schützenkommandanten Rupert Groder seinen Bruder Stephan erschossen. Kals wurde in der Folge den neugeschaffenen drei illyrischen Provinzen zugeschlagen, jedoch bereits 1813 von der Herrschaft der Franzosen befreit.
Das dringendste Problem der Kalser blieb in d
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Politik
Politik
Der Gemeinderat als oberstes Gremium der Gemeinde umfasst 13 Sitze und wird alle sechs Jahre im Zuge tirolweiter Gemeinderatswahlen gewählt. Gleichzeitig wird der Bürgermeister in einer Direktwahl bestimmt, wobei es bei keiner absoluten Mehrheit für einen Kandidaten zu einer Stichwahl kommt.
Stärkste Kraft in der Gemeindepolitik ist von jeher die ÖVP, die bei den Gemeinderatswahlen ähnlich wie im gesamten Bundesland nicht als einheitliche Partei, sondern im Rahmen von mehreren, der ÖVP nahestehenden Listen antritt. Die bündische Gliederung der ÖVP in Bauern-, Wirtschaftsbund und ÖAAB spiegelt sich dabei auch in den konkurrierenden Listen im Kalser Gemeinderat wider. Stärkste Liste im Kalser Gemeinderat ist die Liste
Ortsbauernschaft Kals am Großglockner (Bauernbund), die 2004 42,28 % (− 4,86 %) erreichte und damit ihre absolute Mandatsmehrheit verlor. Sie stellt mit Nikolaus Unterweger auch den Bürgermeister, der seit 1992 an der Spitze des Gemeinderates steht und 2004 mit 86,20 % in einer Direktwahl bestätigt wurde. Hinter der Ortsbauernschaft Kals folgten bei den
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten in der Gemeinde gehören die zahlreichen Kirchen und Kapellen, die sich verstreut auf dem gesamten Gemeindegebiet befinden. Der größte sakrale Bau befindet sich mit der Kalser Pfarrkirche im Ortsteil Ködnitz und ist dem Ortsheiligen St. Rupert geweiht. Bei der urkundlich bereits 1274 erwähnten Kirche handelt es sich um einen ursprünglich gotischen Bau, der zwischen 1744 und 1770 barockisiert wurde. Umgeben wird die Pfarrkirche vom Kalser Friedhof, in dem ein Denkmal für die verunglückten Glocknertouristen steht. Unweit der Pfarrkirche liegt auch das gotische Widum aus dem Jahre 1481, der älteste Profanbau in der Gemeinde Kals. Durch die ortsunübliche Bauweise mit unregelmäßiger Fensteranordnung und einem steilen Satteldach nimmt das Gebäude einen besonderen Stellenwert ein (renoviert 2006). Eine zweite bedeutende Kirche befindet sich zwischen den Fraktionen Ködnitz und Großdorf. Die St. Georgskirche wurde 1366 geweiht und verfügt über einen für das kleine Langhaus relativ hohen Turm.
Neben natürlichen Sehenswürdigkeiten wie der Daberklam
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