Politik
Der Gemeinderat als oberstes Gremium der Gemeinde umfasst 13 Sitze und wird alle sechs Jahre im Zuge tirolweiter Gemeinderatswahlen gewählt. Gleichzeitig wird der Bürgermeister in einer Direktwahl bestimmt, wobei es bei keiner absoluten Mehrheit für einen Kandidaten zu einer Stichwahl kommt.
Stärkste Kraft in der Gemeindepolitik ist von jeher die ÖVP, die bei den Gemeinderatswahlen ähnlich wie im gesamten Bundesland nicht als einheitliche Partei, sondern im Rahmen von mehreren, der ÖVP nahestehenden Listen antritt. Die bündische Gliederung der ÖVP in Bauern-, Wirtschaftsbund und ÖAAB spiegelt sich dabei auch in den konkurrierenden Listen im Kalser Gemeinderat wider. Stärkste Liste im Kalser Gemeinderat ist die Liste Ortsbauernschaft Kals am Großglockner (Bauernbund), die 2004 42,28 % (− 4,86 %) erreichte und damit ihre absolute Mandatsmehrheit verlor. Sie stellt mit Nikolaus Unterweger auch den Bürgermeister, der seit 1992 an der Spitze des Gemeinderates steht und 2004 mit 86,20 % in einer Direktwahl bestätigt wurde. Hinter der Ortsbauernschaft Kals folgten bei den Wahlen 2004 die Listen Tourismus und Wirtschaft (Wirtschaftsbund) mit 22,11 % (+ 5,9 %) und die Liste AAB mit 21,07 % (+ 3,9 %). Klarer Wahlverlierer war neben der Ortsbauernschaft die Liste FÜR KALS – Freiheitliche und Unabhängige die mit 14,54 % rund 5 % einbüßte. Wie stark die ÖVP in Kals tatsächlich verankert ist, zeigt ein Blick auf die Landtagswahlen von 2003, wo sie 74,04 % der Stimmen erreichte.
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