Kanchipuram
Kanchipuram
Kanchipuram (tamil
காஞà¯à®šà®¿à®ªà¯à®°à®®; Kurzform
Kanchi, früher auch anglisiert
Conjeevaram) ist eine Stadt im südindischen Bundesstaat Tamil Nadu. Sie liegt an einem kleinen Nebenfluss des Palar im Hinterland der Koromandelküste, rund 65 Kilometer südwestlich von Chennai, und ist Hauptstadt des gleichnamigen Distriktes. Die Einwohnerzahl beträgt 155.400 (Berechnung; Stand: 1. Januar 2006).
Kanchipuram, eine der ältesten Städte Südindiens, zählt zu den sieben heiligen Orten des Hinduismus. Shiva und Vishnu werden hier gleichermaßen verehrt.
Geschichte
Geschichte
Kanchipuram bestand bereits in vorchristlicher Zeit. Im 3. Jahrhundert n. Chr. dehnte die aus Andhra Pradesh stammende Dynastie der Pallava ihren Machtbereich auf die Stadt aus und erkor sie bald darauf zu ihrer Hauptstadt. Die Pallava taten sich als Förderer des Hinduismus hervor, dennoch war Kanchipuram auch ein wichtiges Zentrum des Mahayana-Buddhismus und Jainismus. Der chinesische Mönch Xuanzang, der Kanchipuram im 7. Jahrhundert besuchte, berichtete von 80 hinduistischen Tempeln in der Stadt und einem großen buddhistischen Kloster in der Umgebung. Noch heute zeugen mehrere Tempel aus dem 7. und 8. Jahrhundert von der Glanzzeit der Stadt. Darüber hinaus galt die in den ersten nachchristlichen Jahrhunderten bestehende Universität als bedeutende Stätte der Sanskrit- und Tamilgelehrsamkeit.
Nach der Eroberung durch die Chola im 9. Jahrhundert büßte Kanchipuram zwar seine Rolle als Herrschersitz ein, blieb aber ein wichtiges religiöses Zentrum. Ab dem 13. Jahrhundert erlebte es häufig wechselnde Herrscher: auf die Chola folgten die Pandya, die Chalukya von Badami und das Reich Vijayanagar. En
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Wirtschaft
Wirtschaft
Wichtigster Erwerbszweig der Stadt ist die Herstellung von Seidensaris, zumeist mit Handwebstühlen. Die meisten Seidenweber sind in Genossenschaften organisiert. Dem Fremdenverkehr kommt eine zunehmend größere Bedeutung zu.
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