Karlburg
Karlburg
Karlburg, im Volksmund von Bewohnern der Region auch
Kalleberch genannt, ist ein Stadtteil von Karlstadt. Die Siedlung, die ihren dörflichen Charakter bis heute bewahrt hat, liegt gegenüber der Stadt am linken Flussufer nördlich der Karlsburg. Weitaus größere Bedeutung hatte Karlburg jedoch im frühen und hohen Mittelalter. Einer Sage nach sollen hier sogar Karl Martell und dessen Enkel Karl der Große das Licht der Welt erblickt haben.
Lage und topographische Situation
Lage und topographische Situation
Es handelt sich um eine sehr verkehrsgünstige und -bestimmende Lage im fränkischen Altsiedelland. Das Maintal weitet sich hier zu einem flachen, nach Westen hin ansteigenden Kessel. Entlang des Mains sowie in West-Ost-Richtung verliefen wichtige Verkehrstrassen zu den Zentren des fränkisch-karolingischen Reiches. Sie kreuzten den Fluss hier in zwei, ca. 2 km voneinander entfernte Furten. Der Komplex von Burg und Siedlung bildete die letzte Etappenstation auf dem Weg mainaufwärts nach Würzburg, dem ehemaligen Sitz des Herzogs Heden und Bischofsstadt seit 741/42. Ebenfalls eine Tagesreise entfernt liegen flussabwärts das Kloster Neustadt am Main und in nördlicher Richtung Hammelburg. Dies zeigt die wichtige Position Karlburgs auf dem Weg durch das damalige Ostfranken.
Die zur Karlsburg gehörige Siedlung lag unterhalb des Bergsporns, weniger als 1 km entfernt, im Tal an einer der beiden Furt. Ausgrabungen, Surveys und Luftbilder zeigten, dass die früh- und hochmittelalterliche Siedlung wesentlich größer war als der heutige Ort Karlburg. Sie erstreckte sich in nördlicher u
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