Keetmanshoop
Keetmanshoop
Keetmanshoop (Keetmann's Hoffnung
in Afrikaans) ist Landeshauptstadt der Region Karas von Namibien und liegt etwa 500 km südlich der Hauptstadt Windhoek. Der Ort wurde nach dem deutschen Kaufmann und Bankier Johann Keetman benannte und hat heute etwa 16.000 Einwohner.
Geschichte
Geschichte
Die Ursprünge der Stadt gehen auf eine Besiedlung durch einen Stamm der Nama Ende des 18. Jahrhunderts zurück. Dieser hatte sich von dem in Hoachanas sitzenden Hauptstamm (der "Roten Nation") getrennt und unter seinem Führer Tseib (daher auch der "Tseib´scher Stamm" genannt) an den Ufern des Swartmodder eines neues Weidegebiet bezogen - damals "Modderfontein" genannt. Der eigentliche Ort Keetmanshoop wurde erst 1866 als Station der Rheinischen Mission gegründet. Namensgeber war der deutsche Industrielle
Johann Keetman, der die Mission mit den erforderlichen finanziellen Mitteln ausrüstete, selbst aber den Ort nie besucht hatte. Dank seiner Unterstützung erwuchs die Missionsstation nach und nach zu einer deutschen Siedlung: 1894 entstand das Fort für die deutschen Schutztruppen und 1895 die von Wilhelm Sander entworfene Steinkirche. Mit seinem finanziellen Engagement verband Keetman die Hoffnung (daher der afrikaanse Name "Keetmanshoop"), durch die Christianisierung der im Namaland ansässigen und miteinander verfeindeten Stämme deren Befriedung erreichen zu können.
Kultur
Kultur
Als Zeugnisse der Gründungsgeschichte Keetmanshoops existieren noch einige Bauten aus der Zeit der deutschen Kolonialherrschaft.
•Die 1895 von Missionar Tobias Fenchel aus Granit erbaute Kirche der
Rheinischen Mission beherbergt heute ein Heimatmuseum, das einen ausführlichen Überblick der Stadtgeschichte vermittelt.
•Das
Kaiserliche Postamt aus dem Jahre 1910 beherbergt heute die Touristeninformation der Stadt.
•Ebenfalls erhalten ist das Bahnhofsgebäude aus dem Jahr 1908.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Eine besondere touristische Attraktion sind die cnordöstlich von Keetmanshoop gelegenen Köcherbaumwälder (Afrikaans:
Kokerboom Woud). Diese zumeist auf privaten Farmen (z.B. Gariganus) gelegenen Baumgruppen des (
Aloe dichotoma) stehen seit 1955 unter Naturschutz. Der Name bezieht sich auf die Beschaffenheit des Holzes. Da dieses leicht auszuhöhlen ist, fertigten die Völker der San und Khoi Khoi aus den Ästen dieses Baumes Köcher für ihre Jagdpfeile.
Wirtschaft
Wirtschaft
Keetmanshoop ist das Wirtschafts- und Verwaltungszentrum der Karas-Region im Süden Namibias und wird daher auch die Hauptstadt des Südens genannt. Die wichtigsten Wirtschaftszweige sind der Tourismus und die Zucht von Karakulschafen. Eine weitergehende landwirtschaftliche Nutzung ist in dieser Region auf Grund des ariden Klimas nicht möglich; Keetmanshoop liegt am Rande sowohl des südlichen Winterregen- als auch des nördlichen Sommerregengebiets, was zur Folge hat, das Ort und Region häufiger über Jahre überhaupt keine Regenfälle erhalten. Im langjährigen Mittel fallen hier jährlich lediglich 100 - 200 mm Regen, so dass die Trinkwasserversorgung des Ortes nur durch den etwa 50 km entfernten "Nautedamm" sichergestellt werden kann.
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