Kelkheim-Münster
Kelkheim-Münster
Münster ist der zweitgrößte und südlichste Stadtteil von Kelkheim in Hessen. Es liegt am Übergang der Mainebene in den Vortaunus, etwa 15 Kilometer westlich der Stadtmitte von Frankfurt am Main. Münster hat 7178 Einwohner und verfügt neben ausgedehnten Wohngebieten über das größte Gewerbegebiet der Stadt Kelkheim.
Geografie
Geografie
Münster ist der südlichste Kelkheimer Stadtteil, im Norden grenzt es an Kelkheim-Mitte. Im Süden und Osten schließt sich Liederbach an, im Westen befindet sich Hofheim. Der Ort liegt am Fuße des Taunus im sanften Tal des Liederbachs, das sich in die Mainebene (als Ausläufer der Oberrheinische Tiefebene) öffnet, und ist im Westen und Osten von zwei nach Süden in das Maintal auslaufenden Höhenzügen flankiert. Das milde Klima des nahen Rheingaus ermöglicht den Anbau von Obst. So ist der Ort umgeben von zahlreichen, nicht mehr gewerblich genutzten, Streuobstwiesen. Westlich des Ortes befindet sich ein ausgedehntes Waldgebiet, im Süden und Osten liegen noch landwirtschaftlich genutzte Flächen. Im Einzugsbereich des einst in weiten Mäandern fließenden Liederbach bestanden früher Feuchtwiesen, deren Lage sich noch anhand einiger Straßennamen erkennen lässt (
Mühlwiese,
In den Padenwiesen und
In der Viez - abgeleitet von
in der Pfütze, einer Straße, die allerdings ehemals bis zum Liederbach führte).
Kultur
Kultur
In Münster befindet sich der sogenannte
Kulturbahnhof, der sich im ehemaligen Bahnhofsgebäude des Ortes befindet, das 1990 die Stadt Kelkheim vom vorigen Eigentümer FKE erworben hat. In der Folgezeit wurde das Gebäude mit anliegendem Lagerhaus aufwendig umgebaut und in einen Kulturtreff umfunktioniert. Dieser konnte am 21. Februar 1996 seinen Betrieb aufnehmen und wird seither von der
Kulturgemeinde Kelkheim e.V., der VHS Kelkheim, dem Kulturreferat der Stadt Kelkheim sowie für private Veranstaltungen genutzt. Er verfügt neben zwei Tagungsräumen auch über einen größeren Saal, der sich im ehemaligen Lagergebäude befindet. Eine Bibliothek steht in der Pfarrgemeinde St. Dionysius der Allgemeinheit zur Benutzung offen.
Wirtschaft
Wirtschaft
Im Mittelalter lebten die Menschen in Münster vorwiegend von der Landwirtschaft. Sie bewirtschafteten auf kleinen Höfen das fruchtbare Tal des Liederbachs. Ab dem 15. Jahrhundert bestand ein Gutshof, der von Vögten des jeweiligen Landesherrn bewirtschaftet wurde. Daneben war schon seit der Römerzeit in den Wäldern rund um Münster, insbesondere rund um den heutigen Betriebshof im Wald westlich des Ortes, roter und weißer Ton abgebaut und seit dem Mittelalter auch in ortsansässigen Töpfereien und Ziegeleien verarbeitet worden. Dieses Gewerbe starb in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts aus. Ein weiterer Nebenerwerb war der Anbau von Obst, insbesondere von Äpfeln. Diese wurden zum Teil zu der regionalen Spezialität Apfelwein verarbeitet und in dafür bekannten Apfelweingaststätten ausgeschenkt (siehe auch Hessische Apfelwein- und Obstwiesenroute). Heute sind als Relikt dieses Gewerbes noch zahlreiche verwilderte Streuobstwiesen übrig geblieben. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts nahm auch die Zahl der Pendler nach Frankfurt und Höchst, insbesondere in die Farbwerke Hoechst zu. Unterstützt wurde dies
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