Wirtschaft
Im Mittelalter lebten die Menschen in Münster vorwiegend von der Landwirtschaft. Sie bewirtschafteten auf kleinen Höfen das fruchtbare Tal des Liederbachs. Ab dem 15. Jahrhundert bestand ein Gutshof, der von Vögten des jeweiligen Landesherrn bewirtschaftet wurde. Daneben war schon seit der Römerzeit in den Wäldern rund um Münster, insbesondere rund um den heutigen Betriebshof im Wald westlich des Ortes, roter und weißer Ton abgebaut und seit dem Mittelalter auch in ortsansässigen Töpfereien und Ziegeleien verarbeitet worden. Dieses Gewerbe starb in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts aus. Ein weiterer Nebenerwerb war der Anbau von Obst, insbesondere von Äpfeln. Diese wurden zum Teil zu der regionalen Spezialität Apfelwein verarbeitet und in dafür bekannten Apfelweingaststätten ausgeschenkt (siehe auch Hessische Apfelwein- und Obstwiesenroute). Heute sind als Relikt dieses Gewerbes noch zahlreiche verwilderte Streuobstwiesen übrig geblieben. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts nahm auch die Zahl der Pendler nach Frankfurt und Höchst, insbesondere in die Farbwerke Hoechst zu. Unterstützt wurde dies durch die 1902 errichtete Bahnlinie der FKE welche Münster mit Höchst verbindet. Zum Teil wurden in den Münsterer Neubaugebieten spezielle Werkswohnungen der Hoechst AG errichtet, die nur für Mitarbeiter des Chemiekonzerns bestimmt waren. Das Möbelhandwerk, das insbesondere in den beiden anderen Stadtteilen Fischbach und Kelkheim eine besondere Rolle einnahm, ist in Münster nicht vermehrt anzutreffen. Seit den 1970er Jahren siedelten sich in dem neu angelegten Gewerbegebiet südlich des Ortes zahlreiche größere Unternehmen an. Unter ihnen ein Vertriebszentrum der Schneidersöhne AG, einem Papiergroßhändler, die Deutschlandzentrale der Alcoa Inc., die (einheimische) Rothenberger GmbH (ein Unternehmen der Werkzeugbaubranche), sowie einige mittelständische Handwerksbetriebe.
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