Kinshasa
Kinshasa
Kinshasa (bis 3. Mai 1966 frz.
Léopoldville, Kurzform
Léoville, ndl.
Leopoldstad, dt. auch
Leopoldstadt) ist die Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo.
Die Stadt hat circa 8,1 Millionen Einwohner, die Agglomeration 9,3 Millionen (Schätzung jeweils 1. Januar 2006) und ist damit hinter Kairo und Lagos die drittgrößte Metropolregion Afrikas.
Der Hauptstadtdistrikt der Neutralen Stadt (frz. Ville neutre) hat den Status einer Provinz und wird von einem Gouverneur regiert, der vom Präsidenten ernannt wird. Kinshasa ist das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum des Landes. Die Stadt ist Sitz der kongolesischen Regierung, des Parlaments, aller staatlichen Zentralbehörden sowie zahlreicher diplomatischer Vertretungen.
Kinshasa ist der bedeutendste Verkehrsknotenpunkt des Landes mit dem internationalen Flughafen
Aéroport international de Ndjili und besitzt zahlreiche Universitäten, Hochschulen und Museen.
Geographische Lage
Geographische Lage
Kinshasa liegt am Pool Malebo am Kongo-Fluss direkt gegenüber von Brazzaville, der Hauptstadt der Republik Kongo, 350 Meter über dem Meeresspiegel.
Vor dem Durchbruch durch die Niederguineaschwelle staut sich der wasserreiche Kongo zu einem See, dem Pool Malebo, auf, der etwa 30 Kilometer lang, 21 Kilometer breit und maximal 16 Meter tief ist.
Der Kongo ist erst oberhalb des Pool Malebo schiffbar.
Das Verwaltungsgebiet der Hauptstadt hat eine Fläche von 9.965 Quadratkilometern. Davon hat allein die im Osten gelegene ländlich geprägte Kommune Maluku mit 7.948,8 Quadratkilometern einen Anteil von rund 80 Prozent.
Klima
Klima
Die Stadt befindet sich in der tropischen Klimazone. Die Jahresdurchschnittstemperatur beträgt 25,3 Grad Celsius, die jährliche Niederschlagsmenge 1.378 Millimeter im Mittel.
Die durchschnittlichen Temperaturen liegen das ganze Jahr über zwischen 22 und 26,8 Grad. Die wärmsten Monate sind März und April mit durchschnittlich 26,7 bis 26,8 Grad Celsius, der kälteste der Juli mit 22,0 Grad Celsius im Mittel.
Hauptregenzeit ist zwischen Mai und Oktober. Der meiste Niederschlag fällt im November mit durchschnittlich 236 Millimeter, der wenigste von Juni bis August mit ein bis fünf Millimeter im Mittel.
Wirtschaft
Wirtschaft
Der industrielle Sektor der Hauptstadt hat sich vor allem um die Verarbeitung der vorhandenen Bodenschätze entwickelt. Bedeutend sind auch noch die Ölraffinerien sowie die Herstellung von Zement und Schwefelsäure. Wichtige Erzeugnisse sind Baustoffe, Papier, Reifen, Schuhe, Textilien, Zigaretten, Nahrungsmittel und Bier.
Der gesamte Bereich wurde durch den wirtschaftlichen Niedergang und vor allem die hohe Inflation seit 1990 schwer geschädigt. Verbreitet sind Misswirtschaft und Korruption. Es herrscht großer Devisenmangel, der den Import von Rohstoffen und Ersatzteilen verhindert.
Basierend auf dem Artikel Kinshasa der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License. |
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