Koblenz AG
Koblenz AG
Koblenz (schweizerdeutsch:
Koblänz) ist eine Einwohnergemeinde im Bezirk Zurzach des Schweizer Kantons Aargau. Diese liegt an der Mündung der Aare in den Hochrhein, unmittelbar an der Grenze zu Deutschland.
Geographie
Geographie
Der Ortsname Koblenz stammt ursprünglich aus dem Lateinischen.
Confluentia bedeutet Zusammenfluss; hier vereinigen sich die zwei grössten Flüsse der Schweiz. Der Rhein fliesst zunächst in westlicher, dann in südwestlicher Richtung und nach einer sehr engen Flussbiegung in Richtung Norden. Drei kleine Inseln liegen im Rhein, zwei auf der schweizerischen, eine auf der deutschen Seite. An der Flussbiegung befindet sich die Mündung der Aare. Deren Wassermenge ist rund ein Viertel grösser als jene des Rheins (durchschnittlich 557 bzw. 439 m³/s).
Das Dorfzentrum liegt im schmalen Uferstreifen zwischen dem Rhein und der steilen Flanke des Frittel, einem rund 350 Meter hohen Hügel. Auf der sich anschliessenden Hochebene befinden sich neuere Wohngebiete. Der Frittel ist ein Ausläufer des Achenbergs, der zum Tafeljura gehört.
Die Fläche des Gemeindegebiets beträgt 409 Hektaren, davon sind 123 Hektaren bewaldet und 77 Hektaren überbaut. Der höchste Punkt liegt auf 444 Metern ganz im Südosten, die tiefste Stelle befindet sich auf 314 Metern am Zusammenfluss von Rhein und Aare.
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Geschichte
Geschichte
Das Gebiet ist seit der Römerzeit besiedelt. Zwischen dem 1. und 4. Jahrhundert bestand hier ein Gutshof. Gut erhalten sind die Grundmauern des im Jahr 371 errichteten Wachtturms, der sich rund einen Kilometer östlich des heutigen Dorfes befand und den Namen
summa rapida (oberste Stromschnelle) trug. Nach dem Rückzug der Römer im ersten Jahrzehnt des 5. Jahrhunderts war die Gegend weitgehend unbewohnt.
Die erste urkundliche Erwähnung von
Confluentia erfolgte im Jahr 1010; damals wurden von dort Steine für den Neubau der Kirche in Zurzach herangeschafft. Während des Hochmittelalters lag die Siedlung im Herrschaftsbereich der Herren von Klingen. Walther von Klingen verkaufte 1269 die Siedlung zusammen mit dem Städtchen Klingnau an das Bistum Konstanz. Weitere bedeutende Grundbesitzer waren die Klöster St. Blasien und St. Gallen sowie der Johanniterorden in Leuggern. Im Jahr 1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau; Koblenz gehörte nun zum Amt Klingnau der Grafschaft Baden, einer Gemeinen Herrschaft.
Im Rhein lag einst die kleine Insel
Judenäule, die lange Zeit
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Wirtschaft
Wirtschaft
In Koblenz gibt es rund 700 Arbeitsplätze, davon 4 % in der Landwirtschaft, 62 % in der Industrie und 36 % im Dienstleistungssektor. Der mit Abstand grösste Arbeitgeber ist die Firma Stoll Giroflex AG, die Bürostühle herstellt. Ebenfalls von Bedeutung sind die Holzverarbeitung und die Herstellung von Kunststoffen. Zahlreiche Erwerbstätige sind Wegpendler und arbeiten in den Nachbargemeinden des unteren Aaretals oder in der Region Brugg - Baden.
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