Krempe (Steinburg)
Krempe (Steinburg)
Die amtsangehörige Stadt
Krempe ist mit ca. 2400 Einwohnern der zweitkleinste Ort mit Stadtrechten in Schleswig-Holstein. Krempe gehört zum Amt Krempermarsch im Kreis Steinburg und ist Hauptort der Kremper Marsch.
Geografie und Verkehr
Geografie und Verkehr
Krempe liegt ca. 50 km nordwestlich von Hamburg und 10 km südlich von Itzehoe in ländlicher Umgebung an der (ehemals schiffbaren) Krempau, einem Nebenarm der Stör.
Wenige Kilometer westlich der Stadt verläuft die Bundesstraße 431 von Elmshorn nach Brunsbüttel, wenige Kilometer östlich die Bundesautobahn 23 von Elmshorn nach Itzehoe. Die Bahnlinie von Elmshorn nach Itzehoe führt durch den Ort, so dass Züge nach Westerland durch Krempe fahren und der Ort an den Nahverkehr angebunden ist.
Geschichte
Geschichte
Krempe ist, wie die gesamte Marsch, seit langem bewohnt. Die erste urkundliche Erwähnung fand um 1234 statt, die Verleihung der Stadtrechte geschah auf Betreiben der Ritter von Barmstede. An der Entwässerung der Stadt waren holländische Siedler beteiligt, welcher der Stadt im Mittelalter zu einem festen Grund verhalfen. Ab 1535 wurde Krempe befestigt, ab 1595 wurden unter Christian IV. die Ausbauten so erweitert, dass eine Anlage mit Wallgraben, Bastionen und vier Toren entstand, der Graben war bis zu 25 Meter breit und der Wall bis 4,5 Meter hoch. Zu dieser Zeit stand die Stadt in ihrer wirtschaftlichen Blüte und war nach Rendsburg die zweitgrößte Festung in Schleswig-Holstein. Über die Krempau wurde Handel mit so entfernten Städten wie Venedig und Lissabon getrieben, wobei das Rathaus der Kremper Kaufmannsgilde auch als Verwaltungsbau diente.
Die Befestigungen des Ortes erwiesen sich im Dreißigjährigen Krieg als nicht ausreichend und Krempe wurde 1628 erobert. Bedingt durch Kriegsschäden, die Verschlickung der ehemals schiffbaren Krempau und vor allem der Gründung Glückstadts verlor Kremp
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Politik
Politik
Seit der Kommunalwahl 2003 hat die CDU zehn und die SPD sieben Sitze in der Gemeindevertretung.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Den Mittelpunkt der Stadt bildet das sehenswerte Renaissance-Rathaus von 1570. Das Haus war ehemals mit einem Stufengiebel geschmückt und trägt einen kleinen Dachreiter. Im Inneren finden sich der
Rats-Saal und der
Große Saal, die beide mit reichen Malereien ausgestattet sind, sowie eine große Lagerhalle an der Nordseite des Baus. Das Rathaus wurde 1990 umfassend restauriert und gehört zu den schönsten historischen Rathäusern des Landes. Rund um das Rathaus befindet sich der fast vollständig von Altbauten umstandene Markt.
In direkter Nachbarschaft zu Markt und Rathaus findet sich die Kirche. Die Kremper Kirche ist der mindestens dritte Bau an dieser Stelle, eine erste Kirche ist um 1239 erwähnt. Diese Kirche erhielt 1506 einen neuen Turm, welcher 1648 während eines Sturmes auf das Schiff fiel und dieses weitgehend zerstörte. Der Nachfolgebau brannte 1814 aus, nachdem schwedische Truppen hier Pulvervorräte gelagert hatten. Die heutige Kirche ist ein klassizistischer Bau von 1832, für den Christian Frederik Hansen die Entwürfe geliefert hat.
Der Königshof
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