Kutná Hora
Kutná Hora
Kutná Hora (deutsch
Kuttenberg) ist eine Stadt in der Tschechischen Republik mit 21.109 Einwohnern (2005).
Sie wurde im 12. Jahrhundert als Bergmannssiedlung gegründet. Gegen Ende des 13. Jahrhunderts entwickelte sie sich zu einer der lebhaftesten und wohlhabendsten Städte Böhmens. Kuttenberg gelang dies durch den Silberbergbau und die berühmte Prägung der Prager Groschen. Es war nach Prag die zweitgrößte Stadt Böhmens, bis im Zuge der Hussitenkriege in den 1420er Jahren ein großer Teil der Bevölkerung von Kuttenberg ermordet wurde. Danach verlor die Stadt viel von ihrer Bedeutung. Heute gehört die Altstadt von Kuttenberg zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Geographie
Geographie
Kutná Hora ist eine Kleinstadt in der Region Mittelböhmen. Sie liegt etwa 70 km östlich von Prag und 7 km südlich der Elbe (Labe) bei KolÃn auf einem Plateau über dem Tal des Flüsschens Vrchlice, das oberhalb von PoliÄany in der Vrchlice-Talsperre gestaut wird. Der tschechische Name verweist auf den vom Osten flacher ansteigenden und zum Westen stark abfallenden Berg (
Kutná Hora = Berg in dem gegraben wird (hier nach Erz)).
Geschichte
Geschichte
Im Jahr 1142 gründete der Zisterzienserorden das Kloster Sedletz, zu dessen Ländereien das Gebiet des heutigen Kuttenberg gehörte. Der Legende nach soll ein Mönch bei der Arbeit auf einem Weinberg das erste Silber entdeckt haben. Er markierte die Stelle mit seiner Kutte, woraus der spätere Name
Kuttenberg entstanden sein soll.
Nach der Entdeckung von Silberlagerstätten auf den Besitztümern des Zisterzienserordens siedelten sich 1260 deutsche Bergleute an. Die erste urkundliche Erwähnung von
Cuthna Antiqua (Alt Kutten) ist aus dem Jahr 1289 bekannt. Die Erzfunde lösten einen wahren Silberboom aus. Innerhalb kürzester Zeit siedelten sich zahlreiche Bergleute in dem vormals ländlichen Gebiet an. Der Schachtbetrieb wurde quasi direkt in der Stadt aufgenommen, zwei Göpelwerke im Stadtgebiet erinnern noch heute daran.
Die Siedlung wuchs, wie es typisch für Bergbausiedlungen war, rasch und planlos heran. König Wenzel II. von Böhmen verlieh der Stadt nach 1300 das Münzrecht. Hier wurde bis 1547 der Prager Groschen geprägt. Dadurch entwickelte sich Kuttenberg zu dieser
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Stadtgliederung
Stadtgliederung
Zur Stadt Kutná Hora gehören die Ortsteile HlouÅ¡ka, Kaňk (
Gang), Karlov, Kutná Hora-VnitÅ™nà MÄ›sto, MalÃn (
Malin), Neškaredice (
Neschkareditz), Perštejnec (
Persteinitz), PoliÄany (
Politschan), Sedlec (
Sedletz), Å ipÅ¡Ã, Vrchlice und Žižkov.
Wirtschaft
Wirtschaft
1870 erhielt Kutná Hora Anschluss an das Eisenbahnnetz, danach kam es zu einer verhaltenen Industrialisierung. So entstand zu dieser Zeit die Tabakwarenfabrik im Stadtteil Sedlez, die sich noch heute an die gotische Kirche anschließt.
Der im Zweiten Weltkrieg begonnene Abbau von Blei und Zinnerzen endete 1991.
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