Løgumkloster
Løgumkloster
Løgumkloster (deutsch
Lügumkloster) ist ein Ort in Nordschleswig, Dänemark. Er liegt nordöstlich der Stadt Tondern. Seit der Kommunalreform von 1970 war er Zentrum der Kommune gleichen Namens, als der Flecken und die Landgemeinde Lügumkloster mit den Nachbargemeinden Bedstedt, Hoist und Norderlügum vereinigt wurden. 2007 ist die Løgumkloster Kommune aufgelöst worden und Teil einer Großkommune Tønder geworden.
Geschichte
Geschichte
Der Ort hat seinen Ursprung im Kloster der Zisterzienser, das 1193 von Seem hierher verlegt worden war (Kloster Løgumkloster). Durch Schenkungen erlangte das Kloster bald erheblichen Besitz und war bald nach den Bischöfen von Schleswig und Ripen (Ribe) sowie dem Schleswiger Domkapitel die reichste geistliche Stiftung im Herzogtum Schleswig. Die Klosterkirche gilt neben der von Sorø als schönste des dänischen Mittelalters.
Bald nach der Reformation wurde das Kloster aufgehoben. Durch die Landesteilung von 1544 kam das Areal in den Besitz des Herzogs Johanns des Älteren, 1581 schließlich an Gottorf. Da der Flecken inzwischen stark angewachsen war, blieb die Klosterkirche erhalten und wurde nun zur Pfarrkirche für den südlichen Teil des bisherigen sehr großen Kirchspiels Norderlügum. Die Besitzungen des Klosters wurden in ein weltliches Amt umgewandelt, das wegen seiner geringen Größe bald den Amtmann mit dem Amt Apenrade teilen musste. Sitz der Amtsverwaltung wurde das an die Klosterkirche angebaute „Schloss“. Die Kirchspiele Lügumkloster und Norderlügum bildeten einen eigen
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
• Die romanisch-gotische Klosterkirche zählt zu den bedeutendsten Kulturdenkmälern des Landesteils.
• Das Schloss, früher Amtshaus, Ziegelbau von 1614, westlich an die Kirche angebaut.
• Unweit der Kirche befindet sich das größte Glockenspiel Nordeuropas mit 49 Glocken. Der frei stehende 25 Meter hohe Turm wurde 1973 eingeweiht. Neben den sechs täglichen Liedern gibt es in regelmäßigen Abständen Konzerte.
• Heimatmuseum am Holmplatz mit wechselnden Ausstellungen
• Das Ortsbild des alten Fleckens mit dem übergroßen Marktplatz hat sich sehr gut erhalten. Vor allem Klosterstraße (Klostergade) und Kleine Straße (Lillegade) zeigen geschlossene Ensembles der ortstypischen breiten, einstöckigen Ziegelbauten mit Krüppelwalmdach und Traufseite zur Straße.
• Auch das westliche Nachbardorf Ellum verfügt über einige sehr schöne alte Bauten.
• Der südlich gelegene Drawitter Wald (
Draved Skov) entwickelt sich als Urwald und wird nicht bewirtschaftet.
• Durch das Tal der
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Wirtschaft
Wirtschaft
Lügumkloster ist Einkaufsort für ein recht weites Umland, hat jedoch in den vergangenen Jahren zahlreiche Fachgeschäfte verloren. Südlich des Ortskerns liegt ein vielseitiges Industriegebiet, deren bekannteste Betriebe die Futtermittel- und die Kerzenfabrik sind. Dennoch ist der Auspendleranteil hoch. Das für einen Ort dieser Größe ungewöhnlich große kulturelle Angebot (vor allem im Musikbereich) ist ebenso wie der Tourismus ein nicht unwichtiger Wirtschaftsfaktor.
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