L’Abbaye
L’Abbaye
L’Abbaye (oder, im einheimischen frankoprovenzalischen Dialekt oder) ist eine politische Gemeinde im Distrikt Jura-Nord vaudois des Kantons Waadt in der Schweiz.
Geographie
Geographie
L’Abbaye liegt auf , 29 km südwestlich der Bezirkshauptstadt Yverdon-les-Bains (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich im Vallée de Joux auf dem Schwemmkegel der
Lionne am Ostufer des Lac de Joux, im Waadtländer Jura.
Die Fläche des 31.9 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt im Waadtländer Jura und rund die Hälfte der Wasserfläche des Lac de Joux. Das Gebiet erstreckt sich vom flachen Uferrandstreifen nach Südosten auf die Antiklinale des Mont Tendre. Diese weist eine rund 3 km breite Nordschulter auf, die von ausgedehnten Wäldern (
Grand Bois à Ban und
Bois de la Rippe) sowie von Jurahochweiden (darunter der
Communal de l’Abbaye) eingenommen wird, die mit den typischen mächtigen entweder einzeln oder in Gruppen stehenden Fichten bestanden sind. Die Landschaft zeigt als typische Erscheinungen des Karstes zahlreiche oberirdisch abflusslose Senken und Dolinen sowie Karrenfelder. Der höchste Punkt von L’Abbaye wird mit am Westhang des Mont Tendre erreicht. Im Osten verläuft die Grenze über den
Haut du Mollendruz und de
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Geschichte
Geschichte
Die Ortsgeschichte von L’Abbaye beginnt mit der Gründung eines Prämonstratenserklosters im Jahr 1126 durch Gozbert, der ein Schüler des heiligen Norbert von Xanten war. Das Kloster war der heiligen Maria Magdalena geweiht. 1228 wird der Ort als
Abbatia de lacu Jurensi erwähnt (
Abbaye du Lac de Joux). Die Mönche machten das Land entlang des Lac de Joux urbar, und seit dem Beginn des 14. Jahrhunderts entwickelte sich das Dorf L’Abbaye um das Kloster.
Mit der Eroberung der Waadt durch Bern im Jahr 1536 und der Einführung der Reformation wurde das Kloster säkularisiert. L’Abbaye kam unter die Verwaltung der Landvogtei Romainmôtier. Seit 1571 bildete L’Abbaye nach der Abtrennung von Le Lieu eine selbständige Gemeinde. Die Fraktionen L’Abbaye, Le Pont und Les Bioux sind seit 1766 Teilgemeinden mit eigener Gemeindeversammlung und -verwaltung. Nach dem Zusammenbruch des Ancien régime gehörte L’Abbaye von 1798 bis 1803 während der Helvetik zum Kanton Léman, der anschliessend mit der Inkraftsetzung der Mediationsverfassung im Kanton Waadt
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Von der ehemaligen Abtei ist nur noch der gotische Kirchturm aus dem 16. Jahrhundert erhalten. Für die Feier der 400 Jahre dauernden Unabhängigkeit der Gemeinde wurde 1971 eine spätgotische Arkade des Kreuzgangs wieder aufgebaut. Die heutige reformierte Kirche von L’Abbaye stammt von 1865. Les Bioux besitzt ebenfalls eine reformierte Kirche, ein Holzbau von 1698. Einige charakteristische Bauernhäuser des Waadtländer Juras aus dem 18. und 19. Jahrhundert sind erhalten.
Wirtschaft
Wirtschaft
Schon früh entwickelte sich in L’Abbaye neben der Landwirtschaft auch die handwerkliche und industrielle Tätigkeit. Am Anfang der Entwicklung standen Ende des 15. Jahrhunderts Schmiede- und Hammerwerke sowie Dresch- und Sägemühlen, welche die Wasserkraft der Lionne nutzten. Ein Hochofen bestand von 1557 bis ins 18. Jahrhundert, ab etwa 1650 kamen auch metallverarbeitende Betriebe hinzu. Im Laufe des 18. Jahrhunderts wurden diese Betriebe durch die Uhrmacherei abgelöst, die zunächst in Heimarbeit, seit der Mitte des 19. Jahrhunderts in Fabriken getätigt wurde. Ende des 19. Jahrhunderts erlangte die Eisgewinnung in Le Pont eine wichtige Bedeutung. Das Eis wurde während des Winters aus der Eisdecke des Lac de Joux gesägt, anschliessend gelagert und im Sommer in das Schweizer Mittelland und bis nach Paris transportiert.
Heute ist die Bevölkerung in der Uhrenindustrie (hauptsächlich in Les Bioux ansässig), in Sägereien, im touristischen Bereich und im lokalen Kleingewerbe beschäftigt. Die Landwirtschaft besitzt nur noch eine geringe Bedeutung mit Viehzucht und Milchwirtschaft sowie Käse
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