La Neuveville
La Neuveville
La Neuveville (bis 1948 offiziell
Neuveville genannt) ist eine politische Gemeinde und der Hauptort des gleichnamigen Amtsbezirks des Kantons Bern in der Schweiz. Es liegt im französischsprachigen Teil des Kantons Bern (Berner Jura), der deutsche Name ist
Neuenstadt.
Geographie
Geographie
La Neuveville liegt auf , 14 km südwestlich von Biel/Bienne (Luftlinie), etwa auf halbem Weg zwischen Biel und Neuenburg. Das Städtchen erstreckt sich am Nordwestufer des Bielersees und an den angrenzenden Hängen des Jurasüdfusses unterhalb der Hochfläche Montagne de Diesse (deutsch
Tessenberg).
Die Fläche des 6.8 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des steilen Südhangs
La Côte unterhalb des Plateau de Diesse und einen 4.5 km langen Uferstreifen am Bielersee zwischen Le Landeron und Ligerz. Die westliche Abgrenzung bildet der
Ruisseau de Vaux, ein Bach, der vom Plateau de Diesse in den Bielersee fliesst. Nach Norden erstreckt sich das Gemeindegebiet auf die bewaldete Antiklinale, welche das ehemalige Moor der Montagne de Diesse vom Bielersee trennt. Auf der Höhe
Sur la Roche wird mit der höchste Punkt von La Neuveville erreicht. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 15 % auf Siedlungen, 63 % auf Wald und Gehölze, 21 % auf Landwirtschaft und etwas weniger als 1 % war unproduktives Land.
Zu La Neuveville gehören der Weiler
Schafi ...mehr
Geschichte
Geschichte
La Neuveville wurde 1312 vom Basler Fürstbischof Gérard de Vuippens als
neue Stadt an der Grenze zum Fürstentum Neuenburg gegründet, um Flüchtlinge aus dem Ort La Bonneville im Val de Ruz aufzunehmen, das kurz zuvor durch Rudolf IV. zerstört wurde. Deshalb trug La Neuveville in der Anfangszeit auch den Namen La Bonneville. Erste Rechte erhielt der Ort im Jahr 1318, ein Friedensbündnis wurde 1342 unterschrieben. Das Städtchen schloss 1388 einen Burgrechtsvertrag mit der Stadt Bern, 1395 auch mit Biel, weil es seine Eigenständigkeit gegenüber dem Fürstbistum wahren und erweitern wollte. Im 16. Jahrhundert übte der Herr von Burg Schlossberg neben seiner militärischen Funktion zugleich auch das Amt des Bürgermeisters von La Neuveville aus.
Von 1798 bis 1815 gehörte La Neuveville zu Frankreich und war anfangs Teil des Département du Mont Terrible, das 1800 mit dem Département Haut-Rhin verbunden wurde. Durch den Entscheid des Wiener Kongresses kam das Städtchen 1815 an den Kanton Bern zum Amtsbezirk Erlach. 1846 wurde es Hauptort des neu gegründeten Distrikts La Neuveville.
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die gut erhaltene, nahezu quadratische historische Stadtanlage aus dem 14. Jahrhundert weist drei parallele Gassen (quer zum See und zum Hang angelegt) sowie eine moderne Querstrasse auf. Durch letztere wurde vor dem Bau der Ortsumfahrung A5 der Durchgangsverkehr geleitet. Die Stadtmauer besitzt sieben Türme, die meisten entstanden zur Zeit der Stadtgründung 1312. Im Südosten befindet sich die Tour de Gléresse (auch Tour Wyss), gegen den See die Tour de Rive, im Südwesten die Tour Baillif, die Tour Hildebrant, die Tour Jaggi im Nordwesten und im Norden die Tour Rouge (Zytgloggeturm), die 1592-96 verändert wurde. Der massive Bau der Tour Carrée (auch Tour des Cloches) nordöstlich der Altstadt entstand erst 1520.
Die älteste Kirche ist die Blanche Eglise östlich der Altstadt. Sie wurde bereits 866 erstmals erwähnt. Der heutige Bau stammt von 1345, im 15. Jahrhundert wurde er vergrössert. Er zeigt eine Holzdecke und bedeutende gotische Wandmalereien aus der Entstehungszeit. Die reformierte Kirche Temple du Lac trägt auch die Namen Temple neuf oder Temple du Bas. Sie wurde 1720 in
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Wirtschaft
Wirtschaft
La Neuveville hat sich im Laufe des 19. Jahrhunderts vom Agrarstädtchen zur Industriegemeinde entwickelt. Heute gibt es zahlreiche Arbeitsplätze im Bereich der Feinmechanik, der Herstellung von Präzisionsgeräten, im Baugewerbe sowie in kleineren Betrieben verschiedener Industriezweige. Auch der Dienstleistungssektor hat mit 50 % der Erwerbstätigen grosse Bedeutung. Wichtig für La Neuveville ist der Weinbau; der Hang am Nordwestufer des Bielersees, der eine optimale Exposition zur Sonneneinstrahlung aufweist, ist mit Reben bestanden.
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