Langewiesen
Langewiesen
Langewiesen ist eine Stadt im Ilm-Kreis in Thüringen. Sie liegt im Tal der Ilm am Nordostrand des Thüringer Waldes etwa zwei Kilometer östlich von Ilmenau, der größten Stadt im Kreis. Langewiesen liegt an der Bundesstraße 88 zwischen Ilmenau im Westen und Gehren im Osten. Seit 1994 gehört auch das südwestlich gelegene Dorf Oehrenstock zur Stadt.
Langewiesen ist einer der ältesten Orte der Umgebung und erhielt im Jahr 1855 gemeinsam mit Gehren und Großbreitenbach das Stadtrecht. War der Ort über die Jahrhunderte relativ klein geblieben, setzte ab 1880 die Industrialisierung verstärkt ein und Langewiesen entwickelte sich zu einer kleinen Industriestadt mit zahlreichen Manufakturen und kleinen Fabriken (vor allem in der Holz-, Glas- und Porzellanindustrie). Seit der politischen Wende im Jahr 1990 erlebte Langewiesen einen Aufschwung mit geringfügigem Bevölkerungswachstum und der Anlage großzügiger neuer Gewerbeflächen. Die Stadt profitiert hierbei vor allem von der Nähe zu Ilmenau und dessen Technischer Universität (der Campus liegt direkt an der Stadtgrenze).
Geografie
Geografie
Langewiesen liegt im Tal der Ilm am Nordrand des Thüringer Waldes. Das Gebiet nördlich des Ortes zählt zum Paulinzellaer Buntsandstein-Hügelland. Im südlichen Gebirge dominiert Porphyr das geologische Bild. Die Stadt liegt in West-Ost-Richtung langgestreckt im Tal in etwa 450 Metern Höhe.
Die Hügel nördlich reichen bis knapp über 500 Meter Höhe und im Süden ist der 808 Meter hohe Hundsrück nahe dem Dreiherrenstein der höchstem Punkt der Stadtgemarkung. Weitere nennenswerte Berge sind der Pferdeberg (805 Meter) und der Kienberg (774 Meter) beim Ortsteil Oehrenstock im Südwesten. Direkt am Stadtrand liegen der Tragberg (534 Meter), der Rote Stein, der Kirchberg, der Knieberg (508 Meter) und der Große Tragberg (588 Meter). Am Oberweg im Westen der Stadt liegt der Burgstein, ein etwa zehn Meter hoher Quarzporphyr-Felsen.
Neben der Ilm sind die Schorte, die die westliche Grenze zum Ilmenauer Stadtgebiet bildet, und die Schobse, die die östliche Grenze zum Gehrener Stadtgebiet bildet, die wichtigsten Wasserläufe. Die Lohme durchfließt die östliche Stadtgemarkung, die Oehre den Ort
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Geschichte
Geschichte
Der Name
Langwizza tauchte 932 das erste mal auf. Er bezeichnete ein thüringisches Gau, das sich vom Wald bis hinunter nach Kranichfeld erstreckte. Dessen Hauptort ist Langewiesen vermutlich gewesen. Zeugen für dieses Gau finden sich heute in den Bezeichnungen
Längwitzer Tor, Längwitzer Vorstadt und Längwitzer Mauer in Arnstadt. Vom 25. Juli 1198 stammt die älteste bis jetzt bestätigte Urkunde über Langewiesen. König Ottokar zerstörte während eines Kriegszuges 1204 Langewiesen und einige Dörfer der Umgebung. 1421 wird durch die Grafen von Schwarzburg-Leutenberg ihr Anteil dem Grafen Heinrich XXIV. von Schwarzenberg verkauft. 1503 erhält das Dorf Langewiesen gewisse Statute und wird dadurch zum "Flecken" erhoben. Johann Sebastian Bach prüft 1706 die neue Orgel in der Liebfrauenkirche. 1855 wird das Stadtrecht verliehen. Stadtbrände vernichteten den Ort in den Jahren 1408, 1675, 1681 und 1700. Oscar Schlegelmilch gründet seine Porzellanfabrik (1892). Elektrisches Licht brennt erstmals am 9. Dezember 1924. Der Fall des seit Juli 1925 amtierenden sozialdemokratischen Bürgermeisters Herma
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