Geschichte
Der Name Langwizza tauchte 932 das erste mal auf. Er bezeichnete ein thüringisches Gau, das sich vom Wald bis hinunter nach Kranichfeld erstreckte. Dessen Hauptort ist Langewiesen vermutlich gewesen. Zeugen für dieses Gau finden sich heute in den Bezeichnungen Längwitzer Tor, Längwitzer Vorstadt und Längwitzer Mauer in Arnstadt. Vom 25. Juli 1198 stammt die älteste bis jetzt bestätigte Urkunde über Langewiesen. König Ottokar zerstörte während eines Kriegszuges 1204 Langewiesen und einige Dörfer der Umgebung. 1421 wird durch die Grafen von Schwarzburg-Leutenberg ihr Anteil dem Grafen Heinrich XXIV. von Schwarzenberg verkauft. 1503 erhält das Dorf Langewiesen gewisse Statute und wird dadurch zum "Flecken" erhoben. Johann Sebastian Bach prüft 1706 die neue Orgel in der Liebfrauenkirche. 1855 wird das Stadtrecht verliehen. Stadtbrände vernichteten den Ort in den Jahren 1408, 1675, 1681 und 1700. Oscar Schlegelmilch gründet seine Porzellanfabrik (1892). Elektrisches Licht brennt erstmals am 9. Dezember 1924. Der Fall des seit Juli 1925 amtierenden sozialdemokratischen Bürgermeisters Hermann Worch, der sich energisch nationalsozialistischen Umtrieben gegen die Republik widersetzte, bewegte die Öffentlichkeit. Als ihn die Nazis im Juli 1933 absetzten, emigrierte er nach Prag. Die in Deutschland verbliebene Familie wurde von den NS-Behörden in Geiselhaft genommen.
Während des Zweiten Weltkrieges mussten 79 "Ostarbeiter" bei der Firma Franz Schwabe & Co. Zwangsarbeit verrichten.
Im Jahr 1994 wird der Ort Oehrenstock nach Langewiesen eingemeindet und wird Ortsteil.
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