Langnau im Emmental
Langnau im Emmental
Langnau ist eine politische Gemeinde im Amtsbezirk Signau des Kantons Bern in der Schweiz.
Geschichte
Geschichte
Obwohl das Gebiet von Langnau bereits in frühgeschichtlicher Zeit bewohnt war, taucht der Name "Langenouwa" erstmals im 13. Jahrhundert auf. Der Siedlungskern liegt der Überschwemmungsgefahr wegen nicht im Flusstal der Ilfis (der "langen Au"), sondern am Hang des
Dorfberges; schon vor der Gründung des Klosters Trub im Jahre 1125 muss hier eine dem Heiligen Martin geweihte Kirche gestanden haben.
1386 nach der Schlacht bei Sempach kam das Dorf unter die Herrschaft der Stadt Bern, gehörte von 1406 bis 1798 zur Landvogtei Trachselwald und wurde in der Helvetik zum Amtssitz des Bezirkes Oberemmental, der dem heutigen Amtsbezirk Signau entspricht.
Schon im Mittelalter besass Langnau das Marktrecht, was für ein Dorf aussergewöhnlich und normalerweise ein Privileg städtischer Gemeinwesen ist. Es wird erstmals 1467 in einem Erlass der Berner Regierung erwähnt, muss aber schon lange zuvor bestanden haben. Der traditionelle "Langnou Märit" findet noch heute jährlich sechs Mal statt, nämlich als Fastnachts-, Sommer- und Herbstmarkt, als Kalter Markt im November und als Weihnachtsmarkt.
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Lage
Lage
Langnau liegt am Unterlauf der Ilfis ungefähr auf halbem Weg zwischen Bern und Luzern und ist das Handels-, Gewerbe- und Dienstleistungszentrum für die ca. 50'000 Einwohner des oberen Emmentals. Die Gemeinde erstreckt sich ca. 24 km² landwirtschaftliche Nutzfläche, die durch ein insgesamt 170 km langes Strassennetz erschlossen ist. Zwei Drittel der rund 9000 Einwohner wohnen in den Dorfteilen Langnau und Bärau, ein Drittel im Streusiedlungsgebiet der rund 50 auf dem Boden der Gemeinde gelegenen Seiten- und Quertäler ("Gräben") der Ilfis, deren längste der
Oberfrittenbachgraben und der
Gohlgraben sind. Der tiefste Punkt liegt auf , die höchste Stelle auf .
Politik
Politik
Gemeindepräsident ist Bernhard Antener (SP).
Wirtschaft
Wirtschaft
Das Gewerbe ist geprägt von der Land- und Forstwirtschaft, holzverarbeitenden Betrieben, einer Schachtelkäsefabrik, einem Fleischverarbeitungszentrum mit modernem Schlachthof sowie kleinerern und mittleren Industriebetrieben. Neben innovativer Technik, insbesondere im Druckereiwesen und im Bereich des Maschinenbaus und der Herstellung von Maschinen-Zubehör, findet sich noch altes Handwerk (Töpferei, Gerberei, Kupferschmiede). Seit dem 17. Jahrhundert wird die bekannte Langnauer Keramik produziert.
Direkt beim Bahnhof Langnau wurden ehemalige Emmentalerkäse-Reifungskeller (z.T. über 150-jährig und bis 10 Meter unter der Erdoberfläche) umgenutzt und so der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
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