Laucha an der Unstrut
Laucha an der Unstrut
Laucha an der Unstrut ist eine Stadt im Burgenlandkreis im südlichen Sachsen-Anhalt (Deutschland). Sie gehört der Verwaltungsgemeinschaft Unstruttal mit Sitz in der Stadt Freyburg (Unstrut) an.
Geographie
Geographie
Die Stadt an der Unstrut liegt im Weinbaugebiet Saale-Unstrut, an der B 176 zwischen Bad Bibra und Freyburg und an der Unstrutbahn von Naumburg nach Artern.
Laucha gehört zum Naturpark Saale-Unstrut-Triasland. Nördlich und südlich des Tales erheben sich die Berge, deren Untergrund aus Muschelkalkstein und die oberhalb aus Buntsandstein bestehen. Die nördlichen Hangkanten werden als Obst- und Weinbaugebiet genutzt. Schon 1402 gab es erstmalig einen Hinweis über den Weinbau in der Lauchaer Flur. Die Hänge im Süden sind bewaldet.
Zu Laucha an der Unstrut gehören die Ortsteile Dorndorf und Plößnitz.
Geschichte
Geschichte
Laucha ist ein ehemaliges Straßendorf an der alten Heerstraße Langensalza–Freyburg–Merseburg. Prähistorische Funde deuten jedoch schon auf eine jungsteinzeitliche Besiedelung hin. Der Name der Stadt kommt aus den Slawischen (Lochow, Lochowo, Luchow, Luchowe, Luchowa, Luchonwe, Lachaw, Lauchau und Luchau, Laucha ) und bedeutet so viel wie sumpfiges Gelände oder eine sumpfige Wiesenlage. Dies weist auf eine ehemalige Versumpfung des Gebietes der Unstrut hin. Die Unstrut bildet die nördliche Grenze des Ortes.
Erstmals wird 926 Luchau mit einem Freihof erwähnt. Erst 1124 tritt Laucha wieder urkundlich in Erscheinung. Durch den Vasallen König Wenzel von Böhmen, Landgraf Herzog Friedrich den Jüngeren von Meißen, erhält Laucha, eine reiche, blühende Stadt, das Stadtrecht. Die jedoch oft von Kriegshorden geplündert und gebrandtschatzt wurde.
Zu erwähnen ist, dass Laucha im Laufe der Jahrhunderte nicht nur durch Kriege, sondern auch durch Naturkatastrophen große Schäden erlitten hat. Erstaunlicherweise erholte sich der Ort wirtschaftlich immer wieder. Obwohl Laucha ebenf
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt gehört das Glockenmuseum, welches unter Glockengießermeister Ulrich 1732 als Glockengießerei gegründet und bis 1911 auch als solche betrieben wurde. In diesem Zeitraum wurden mehr als 5000 Bronzeglocken gegossen.
Erwähnenswert sind noch die Kirche St. Marien, ein einheitlicher spätgotischer Bau aus dem 15. Jahrhundert, das Rathaus von 1543 mit der später angebrachten doppelläufigen, überdachten Freitreppe und alte Portale an den Bürgerhäusern.
Die 1112 Meter lange Stadtmauer umgibt den alten Stadtkern und ist mit einem von ihren drei Toren noch gut erhalten.
In diesem Tore – dem Obertor – wurde im ehemaligen Torhaus eine Heimatstube eingerichtet.
Die Unstrut, seit dem Mittelalter schiffbar, war einst Mittelpunkt für den Handel. Auf ihr wurden noch bis 1950 Güter transportiert. Heute ist es ein Erlebnis, die Unstrut mit Paddelbooten, Ruderbooten, Kanus und Motorbooten zu befahren. Seit Saisoneröffnung 1996 stehen dem interessierten Touristen Ausflugsdampfer für eine Fahrt auf der Unstrut zur Verfügung.
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Wirtschaft
Wirtschaft
Heute existieren in Laucha zahlreiche Unternehmen des Handels, des Handwerks und der Dienstleistungen, die für wirtschaftlichen und städtischen Aufschwung sorgen. Die historische Altstadt ist seit der Wende Schwerpunkt eines großräumigen Sanierungsprogrammes mit dem Ziel, architektonisch wertvolle Bausubstanz so weit wie möglich zu erhalten und eine reizvolle, kleinstädtische Atmosphäre zu schaffen.
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