Laupersdorf
Laupersdorf
Laupersdorf ist eine politische Gemeinde im Bezirk Thal des Kantons Solothurn in der Schweiz.
Geographie
Geographie
Laupersdorf liegt auf , 3 km westlich des Bezirkshauptortes Balsthal (Luftlinie). Das Bachzeilendorf erstreckt sich an geschützter Lage in der Mulde des Dorfbaches auf der Sonnseite am nördlichen Talrand des Balsthalertals, am Fuss der Brunnersbergkette im Solothurner Jura.
Die Fläche des 15.5 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt im mittleren Teil des Balsthaler- oder Dünnerntals, eines Längstals im Solothurner Jura. Den zentralen Teil des Gebietes bildet die rund 500 bis 1000 m breite flache Talebene der Dünnern, welche gegen Süden zur Anhöhe des
Enerholzes ansteigt. Nach Süden reicht der Gemeindebann auf die Antiklinale der Weissensteinkette und umfasst dabei den dicht bewaldeten Steilhang der
Leberen. Auf dem Kammbereich dieser Jurakette befinden sich die Weiden der
Schwängimatt, der
Rosschopf und das
Höllchöpfli, an dem mit die höchste Erhebung von Laupersdorf erreicht wird.
Nördlich an die Talebene der Dünnern schliesst die vom Dorfbach durchflossene Mulde von Laupersdorf an. Weiter im Norden erstreckt sich der Gemeind
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Geschichte
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte bereits im Jahr 968 unter dem Namen
Luiperestorf. Später erschienen die Bezeichnungen
Loppestorf (1179),
Luoperthurf (1194) und
Loperstorf (1236). Der Ortsname ist vom althochdeutschen Personennamen
Loubwar abgeleitet. Im Hochmittelalter gehörte Laupersdorf zunächst dem Kloster Moutier-Grandval, bevor es an die Herrschaft Neu-Falkenstein gelangte. Im Jahr 1420 kam der Ort durch Kauf unter die Herrschaft von Solothurn und wurde der Landvogtei Falkenstein zugeordnet. Der nächste Gerichtsort war Matzendorf.
Nach dem Zusammenbruch des Ancien régime (1798) wurde Laupersdorf dem Bezirk Balsthal-Thal zugeteilt. Im 19. Jahrhundert, insbesondere von 1850 bis etwa 1870 war das Tal von schwerer Armut und Hungersnöten betroffen, so dass viele Bewohner auswandern mussten. Bis etwa 1870 wurden die Bohnerzvorkommen bei Laupersdorf für das Von Rollsche Eisenwerk in Klus abgebaut.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die Sankt-Martins-Kirche von Laupersdorf wurde wahrscheinlich bereits im 7. Jahrhundert durch das Kloster Moutier-Grandval gegründet. Ihre heutige Gestalt erhielt die Kirche beim Neubau 1860. Im Ortskern sind einige Bauernhäuser aus dem 18. und 19. Jahrhundert erhalten. In Höngen befindet sich die Sankt Jakobskapelle, die 1194 erwähnt ist, und 1714 an den jetzigen Standort verlegt wurde.
Wirtschaft
Wirtschaft
Laupersdorf war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Im Lauf des 16. Jahrhunderts wurden die Höhen der Brunnersbergkette gerodet, ausgedehnte Sömmerungsweiden für das Vieh geschaffen und mehrere Sennhöfe erbaut. Noch heute haben der Ackerbau und der Obstbau in den tieferen Lagen sowie die Milchwirtschaft und die Viehzucht in den oberen Gemeindeteilen einen wichtigen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung.
Zahlreiche weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden. In Laupersdorf sind Betriebe der Kunststoffverarbeitung, des Maschinenbaus, des Metallbaus, des Baugewerbes, mechanische Werkstätten, eine Kartonfabrik und eine Seilerei vertreten. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die hauptsächlich in Balsthal sowie im Raum Olten-Solothurn arbeiten.
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