Leibstadt
Leibstadt
Leibstadt ist eine Einwohnergemeinde im Bezirk Zurzach des Schweizer Kantons Aargau. Sie liegt am Hochrhein an der Grenze zu Deutschland und ist bekannt als Standortgemeinde des Kernkraftwerks Leibstadt.
Geographie
Geographie
Die Gemeinde besteht geologisch aus zwei Teilen: Im Norden die flache, rund einen Kilometer breite Rheinebene, im Süden die Ausläufer des Tafeljuras. Die Wandfluh im Südwesten ist sehr steil und von einzelnen Kalkfelsen durchzogen. Im Süden liegt eine flache Hochebene, die bis auf eine Höhe von 509 Metern reicht. Die südöstliche Grenze bildet die 462 Meter hohe Hochwacht. Das Siedlungsgebiet erstreckt sich über eineinhalb Kilometer von Nord nach Süd. Im Norden liegt nahe dem Ufer des Rheins der Ortsteil Bernau. Das Dorfzentrum befindet sich am Rande der Ebene, unmittelbar vor den Südhängen von Brüehalde und Winterberg, zwei steilen vorspringenden Hügeln. Zwischen diesen Hügeln liegt in einem tief eingeschnittenen Tal das südliche Drittel des Dorfes.
Die Fläche der Gemeinde beträgt 639 Hektaren, davon sind 224 Hektaren bewaldet und 109 Hektaren überbaut. Die höchste Stelle liegt auf 530 Metern an der Wandfluh, die tiefste auf 302 Metern am Ufer des Rheins.
Nachbargemeinden sind Dogern im Norden, Full-Reuenthal im Nordosten, Leuggern im Osten, Wil im Südwesten und Schwaderlo
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Geschichte
Geschichte
Früheste Siedlungsspuren in der Gegend von Leibstadt stammen von den Helvetiern, einem Keltenstamm, der um 500 v. Chr. dieses Gebiet in Besitz nahm. Ab 58 v. Chr. herrschten die Römer. Zwischen 259 und 277 hielten die Alamannen das Gebiet um Leibstadt besetzt, bevor sie von den Römern wieder zurückgedrängt wurden. Der Rhein bildete die Nordgrenze des Römischen Reichs, bei Bernau wurde ein Wachtturm gebaut. Um 400 zogen sich die Römer endgültig über die Alpen zurück. Die Alamannen besiedelten die Region und verdrängten allmählich die romanisierten Kelten. Das Dorf Leibstadt entstand wahrscheinlich im 8. Jahrhundert.
Im Jahr 1231 vermachten die Freien von Bernau ihren Grundbesitz dem Johanniterorden. Die Johanniter teilten den neu erworbenen Besitz zunächst der Kommende Bubikon im Zürcher Oberland zu. 1250 erfolgte die Gründung der Kommende Leuggern. Diese wurde das religiöse und politische Zentrum des Kirchspiels Leuggern, das die heutigen Gemeinden Leuggern, Böttstein, Full-Reuenthal und Leibstadt umfasste. Die hohe Gerichtsbarkeit lag bei den Habsburgern.
Die Eroberung des A
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Im Ortsteil Bernau befindet sich die 1672 erbaute Loretokapelle
Wirtschaft
Wirtschaft
In Leibstadt gibt es rund 850 Arbeitsplätze, davon 8 % in der Landwirtschaft, 68 % in der Industrie und 24 % im Dienstleistungssektor. Der mit Abstand wichtigste Arbeitgeber und Steuerzahler ist das Kernkraftwerk Leibstadt mit 400 Arbeitsplätzen. Daneben gibt es ein Holzwerkstoffzentrum, eine Mühle sowie zahlreiche kleine Dienstleistungsbetriebe.
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