Leipe
Leipe
Leipe (niedersorbisch
Lipje) ist ein heute zur Stadt Lübbenau gehörendes Dorf im Spreewald.
Geschichte
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung Leipes stammt aus einer Verkaufsurkunde der Herrschaft Lübbenau aus dem Jahre 1315. Der Name des Orts stammt vom niedersorbischen Wort
lipa für
Linde. Ursprünglich dürfte die Insel von einem durch Linden geprägten Laubmischwald bewachsen gewesen sein. Ursprünglich war der Ort von Wenden bewohnt.
Leipe war nur über den Wasserweg zu erreichen. Im Winter kamen Schlitten zum Einsatz. Auch für die Verhältnisse im Spreewald lag Leipe sehr abgeschieden. Verschiedene Spreewaldbräuche hielten sich daher hier besonders lange. Wirtschaftlich lebten die Bewohner vor allem vom Fischreichtum der Spree, dem Gemüseanbau und der Viehwirtschaft. Der landwirtschaftlich genutzten Dorfmitte kam vor allem in Hochwasserzeiten eine besondere Bedeutung zu, da sie vor Überschwemmungen sicher war.
1791 kam es zu einem Großfeuer bei dem fast das gesamte Dorf vernichtet wurde.
In den Jahren 1935/1936 errichtete der Reichsarbeitsdienst eine schmale Landverbindung nach Lübbenau die für Fußgänger und Radfahrer passierbar ist. Der sich über 5 km durch den
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Lage
Lage
Der ungefähr 150 Einwohner zählende Ort liegt auf einer 800 m langen und 400 m breiten sich 2m über das sonstige Geländeniveau erhebenden Talsandinsel, einer sogenannten Kaupe, mitten im Spreewald. Er ist vollständig von Wasserläufen, so der Spree und dem Leiper Graben, umgeben. Leipe war bis in die 60er Jahre des 20. Jahrhunderts nicht an das Straßennetz angeschlossen und somit praktisch nur über den Wasserweg zu erreichen.
Die Häuser des Ortes liegen daher in einem Oval am Ufer der Insel und wenden ihre Vorderfront dem Wasser zu. Wer Leipe heute auf dem Landweg besucht betritt die Grundstücke somit von hinten. Das innere der Insel und somit die Dorfmitte ist unbebaut. Hier befinden sich bis in heutige Zeit landwirtschaftliche Nutzflächen.
Wirtschaft
Wirtschaft
Im Dorf bestehen mehrere Gastwirtschaften und kleine Pensionen. Neben der Lage am Gurkenradweg profitieren sie vor allem von den zahlreichen mit Spreewaldkähnen und Paddelbooten aus dem umliegenden größeren Ortschaften anreisenden Touristen.
In der Dorfmitte werden die traditionellen Gemüsepflanzen Gurke, Meerrettich, Zwiebeln und Mohrrüben angebaut.
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