Les Ponts-de-Martel
Les Ponts-de-Martel
Les Ponts-de-Martel ist eine politische Gemeinde im Distrikt Le Locle des Kantons Neuenburg in der Schweiz.
Geographie
Geographie
Les Ponts-de-Martel liegt auf , 16 km westlich der Kantonshauptstadt Neuenburg (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich am Westrand des Hochtals Vallée des Ponts im Neuenburger Jura und am angrenzenden Hang der Antiklinalen des Grand Som Martel.
Die Fläche des 18.2 km² grossen Gemeindegebiets umfasst den westlichen Teil des hier topfebenen Vallée des Ponts mit seinen moorigen Flächen, besonders im Bereich des
Bois des Lattes. Die östliche Grenze bildet der Bach
Le Bied, der am Südrand des Dorfes in einem Versickerungstrichter verschwindet. Nach Westen erstreckt sich der Gemeindeboden auf die Antiklinale, die das Vallée des Ponts vom Vallée de la Brévine trennt. In einem schmalen Zipfel im äussersten Westen reicht das Gebiet über das Tal
Combes Dernier bis auf die Höhe
Haut des Joux . Im Norden umfasst Les Ponts-de-Martel den Gipfel des Grand Som Martel, auf dem mit der höchste Punkt der Gemeinde erreicht wird. Hier befinden sich ausgedehnte Jurahochweiden mit den typischen mächtigen Fichten, die entweder einzeln oder in Gruppen stehen. Von der Gemeinde
...mehr
Geschichte
Geschichte
Das Vallée des Ponts wurde im 14. Jahrhundert von Emigranten aus dem Kanton Waadt besiedelt, nachdem die Herren von Valangin ihnen eine weitgehende Steuerfreiheit zugesichert hatten. Der Ortsname Les Ponts-de-Martel hat nichts mit Brücken im eigentlichen Sinne zu tun, sondern weist auf die Holzwege und -stege, die angelegt werden mussten, um die Moorgebiete zu überqueren.
Martel ist ein Dialektwort für
marais (
Moor).
Das Gebiet von Les Ponts-de-Martel stand unter der Oberhoheit der Grafschaft Neuenburg. Seit 1648 war Neuenburg Fürstentum und ab 1707 durch Personalunion mit dem Königreich Preussen verbunden. 1806 wurde das Gebiet an Napoleon I. abgetreten und kam 1815 im Zuge des Wiener Kongresses an die Schweizerische Eidgenossenschaft, wobei die Könige von Preussen bis zum Neuenburgerhandel 1857 auch Fürsten von Neuenburg blieben.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Les Ponts-de-Martel zeigt das typische Ortsbild eines ehemals durch die Uhrenindustrie geprägten Dorfes. Es besitzt einen schachbrettähnlichen Grundriss mit hangparallelen Strassen und kurzen steilen Querverbindungen. Die kubischen mehrstöckigen Mietshäuser stammen aus der Zeit Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts. Die heutige Pfarrkirche wurde 1844 erbaut.
Wirtschaft
Wirtschaft
Les Ponts-de-Martel ist das regionale Zentrum des Vallée des Ponts. Das Dorf war lange Zeit hauptsächlich durch die Landwirtschaft geprägt. Ende des 18. Jahrhunderts begann die Industrialisierung des Tales, wobei zuerst die Spinnerei und Spitzenklöppelei eingeführt wurden, vorwiegend in Heimarbeit verrichtet. Nach 1800 fasste die Uhrmacherei Fuss und führte zu einem grossen wirtschaftlichen Aufschwung von Les Ponts-de-Martel. Ein weiterer wichtiger Erwerbszweig war seit dem 18. Jahrhundert die Torfstecherei in den ausgedehnten Moorgebieten des Hochtals. Torf war besonders während der beiden Weltkriege ein gefragtes Handelsprodukt. Heute zählen der Bau von landwirtschaftlichen Maschinen, das Baugewerbe, die Uhrenherstellung und die Fleischverarbeitung zu den Haupterwerbszweigen. Auch die Landwirtschaft spielt noch eine bedeutende Rolle, wobei Viehzucht und Milchwirtschaft überwiegen. Daneben gibt es auch eine Käserei.
Basierend auf dem Artikel Les Ponts-de-Martel der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License. |
Quelle | Autoren und Artikelversionen