Lezha
Lezha
Lezha (albanisch auch
Lezhë, italienisch:
Alessio, griechisch:
Lissos) ist eine kleine Stadt in Nordwest-Albanien mit fast 19.000 Einwohnern. Lezha ist Hauptort des gleichnamigen Präfektur und des gleichnamigen Kreises sowie Sitz eines römisch-katholischen Bischofs.
Geographie
Geographie
Lezha liegt an der schmalsten Stelle der albanischen Küstenebene rund 50 Kilometer nördlich von Tirana. Die Stadt liegt an einem heute nur noch kleinen Nebenarm des Flusses Drin, der sich an dieser Stelle einen Durchgang zwischen den nordalbanischen Bergen und einem kleinen Hügelzug geschaffen hat. Westlich von Lezha liegt das Feuchtgebiet
Kune-Vain mit der Drin-Mündung, zahlreichen Lagunen und Sümpfen. Die Entfernung zum Adriatischen Meer beträgt rund drei Kilometer.
Geschichte
Geschichte
Die Stadt geht auf eine illyrische Siedlung zurück. Erste Siedlungsspuren auf der Akropolis über der Stadt stammen aus dem 8. Jahrhundert vor Christus. Ob die antike Stadt bereits 385 v. Chr. von Dionysios I. von Syrakus als griechische Kolonie gegründet wurde, wie Diodor es berichtet, oder aber eine rein illyrische Gründung des 3. Jahrhunderts. v. Chr. ist, konnte die archäologische Forschung noch nicht erweisen. In hellenistischer Zeit war Lissos jedenfalls eine stark befestigte Stadt, deren Bedeutung sich aus ihrer Lage an zwei wichtigen Handelsstraßen und seinem Hafen ergab. Während des Ersten Makedonischen Krieges wurde die Stadt 213 v. Chr. von König Philipp eingenommen. Im Jahr 168 v. Chr. wurde die Festung von den Römern erobert, die die Stadt fortan
Lissus nannten. Die Stadt gehörte zur Provinz
Macedonia. Bei der römischen Reichsteilung 395 n.Chr. kam sie zum Osten und wurde im 8. Jahrhundert dem Thema Dyrrhachion zugeteilt.
Im gesamten Mittelalter blieb der städtische Charakter Lezhas und seine Funktion als Station im Ost-West-Handel erhalten. 1343 wurde die Stadt vo
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Wirtschaft
Wirtschaft
Obwohl Lezha nicht besonders groß ist, war es immer und ist noch heute ein wichtiger Marktplatz in der Region. Die während des Kommunismus errichteten Fabriklagen stehen heute alle still. Auch der kleine Hafen
Shëngjin (italienisch:
San Giovanni di Medua) fünf Kilometer westlich von Lezha hat keine große Bedeutung mehr. Mehr Potential hat der Hafenort heute als Badestrand für Touristen.
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