Liebenau (Hessen)
Liebenau (Hessen)
Liebenau (Plattdeutsch:
Lebenogge) ist eine Kleinstadt im Landkreis Kassel in Nordhessen (Deutschland).
Geografische Lage
Geografische Lage
Liebenau liegt an der nördlichen Grenze zu Nordrhein-Westfalen fast im äußersten Norden des Landkreises Kassel am Südostrand der Warburger Börde. Es befindet sich etwa 25 km (Luftlinie) nordwestlich von Kassel zwischen Warburg im Westen und Hofgeismar im Osten.
Liebenau wird etwa in West-Ost-Richtung von der Diemel durchflossen, in die oberhalb der Ortschaft der Eggel (von Norden kommend), in Liebenau der Vombach (auch von Norden) und unterhalb davon die Warme (von Süden) einmündet.
Jeweils in einigen Kilometern Entfernung befinden sich nordöstlich von Liebenau der Solling, östlich der Reinhardswald, südlich der Habichtswald und nordwestlich das Eggegebirge, die bis auf den Reinhardswald von Naturparks eingerahmt werden.
Geschichte
Geschichte
Die Warburger Börde mit ihren sanften Hügeln und fruchtbaren Niederungen ist ein uraltes Siedlungsgebiet. Zahlreiche Bodenfunde belegen eine durchgehende Besiedelung seit der Jungsteinzeit. Auch Grenzland ist hier schon lange. Früher kämpften Chatten, Cherusker und Sachsen, später die Bischöfe von Paderborn und die Landgrafen von Hessen um den Besitz der fruchtbaren Landschaft. Geblieben ist die Verwaltungsgrenze zwischen Hessen und Nordrhein-Westfalen.
Liebenau wurde im Jahre 1293 erstmals urkundlich erwähnt.
In Steinbrüchen bei Lamerden und Haueda befindet sich die größte fossile Fundstelle in Nordhessen. Unter anderem wurden hier im Muschelkalk die Überreste von Nothosauriern und von fossilen Seelilien gefunden. Besitzer dieser Fundstelle ist das Naturkundemuseum Kassel, das dort regelmäßig Ausgrabungen tätigt.
In der Besatzungszeit Deutschlands wurde Liebenau noch einmal wichtig. Der Bahnhof von Liebenau wurde zum Grenzbahnhof zwischen dem Britischen Sektor (Nordrhein-Westfalen) und dem US-Amerikanischen Sektor (Hessen).
Stadtgliederung
Stadtgliederung
Die Stadt besteht neben dem Hauptort Liebenau (687 Einwohner) aus den Ortsteilen Ersen (357 Einwohner), Grimelsheim (60 Einwohner), Haueda (372 Einwohner), Lamerden (426 Einwohner), Niedermeiser (760 Einwohner), Ostheim (387 Einwohner) und Zwergen (373 Einwohner).
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