Liebstadt
Liebstadt
Liebstadt ist eine im Übergangsgebiet von Osterzgebirge und Elbtalschiefergebirge gelegene Stadt im Landkreis Sächsische Schweiz. Mit etwa 1400 Einwohnern zählt sie zu den kleinsten Städten in Sachsen.
Geografische Lage
Geografische Lage
Das Gemeindegebiet von Liebstadt befindet sich ca. 15 km südwestlich von Pirna. Es umfasst v.a. den zwischen der Müglitz und der Seidewitz liegenden Höhenrücken. Die Stadt Liebstadt selbst befindet sich in einem schmalen Talkessel am Zusammenfluss der Seidewitz mit dem Döbraer Bach auf ca. 333 m ü. NN (ehem. Gasthof „Zum schwarzen Kleeblatt“ am Markt). Die ländlichen Ortsteile sind aber alle höher gelegen und reichen bis auf 583 m ü. NN (nahe Waltersdorf). Der niedrigste Punkt befindet sich auf 208 m ü. NN im Müglitztal nahe Mühlbach. Einige markante Erhebungen auf dem Stadtgebiet sind die Napoleonschanze bei Herbergen (428 m ü. NN), der Käferberg (414 m ü. NN), der Galgenberg (427 m ü. NN), der Ziegenrücken (453–499 m ü. NN) und einige namenlose Erhebungen im Süden (bis 595 m ü. NN).
Geschichte
Geschichte
Die Geschichte der Stadt ist untrennbar mit der des Schlosses Kuckuckstein verbunden. Bereits unter Heinrich I. wurde die Burg vermutlich zwischen 930 und 940 erbaut. Sie beherrscht damit die Handelswege von Pirna über das Seidewitztal nach Börnersdorf und dann weiter auf der Alten Dresden Teplitzer Poststraße nach Breitenau und Fürstenwalde über denn Kamm des Osterzgebirges nach Kulm in Böhmen. Diese Strecke ist weniger anstrengend als der Weg durch das Müglitztal von Dohna über Bärenstein, Lauenstein und Voitsdorf nach Graupen und wie die östlichere Strecke über den Geiersberg und nur wenig länger als der Weg über den Nollendorf-Kulmer-Pass (Neue Dresden Teplitzer Poststraße von Pirna über Gottleuba und Oelsen nach Aussig bzw. Teplitz).
Die Entstehung der Stadt ist dabei sehr eng mit den Burggrafen von Dohna verbunden. Sie waren ein edelfreies Geschlecht, welches durch Kaiser Friedrich I. mit der reichsunmittelbaren Burggrafschaft Donin (heute Dohna bei Pirna) belehnt wurden. Der erste nachweisbare Besitzer von Liebstadt war Otto von Dohna, der am 19. Oktober 1286 Liebstadt an das Bistu
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Politik
Politik
Sitzverteilung im Stadtrat (Wahlen am 13. Juni 2004):
• Freie Wählervereinigung Liebstadt – 8 Sitze
• CDU – 4 Sitze
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Liebstadt • Schloss Kuckuckstein mit Freimaurerloge, Heimatmuseum und Rittersaal
• Ev.-Luth. Kirche Liebstadt: Die spätgotische flachgedeckte Saalkirche stammt aus dem 15. Jahrhundert. In ihrem Innenraum befindet sich u.a. eine Sandstein-Renaissance-Kanzel (1577), ein wertvoller dreiteiliger Altar (1673) mit Bildtafeln eines niederländischen Meisters sowie ein spätgotisches Sternengewölbe.
• Holländerwindmühle: An der Straße nach Döbra befindet sich die turmartige Ruine der letzten Windmühle im Osterzgebirge. Sie war bis 1870 in Betrieb.
Döbra • Kirche: Einzelne Elemente (u.a. spätgotische Fresken aus dem 15. Jahrhundert) der ersten, 1346 erwähnten Kirche sind noch erhalten. Nach ihrer Zerstörung wurde sie 1507 neu errichtet. Die farbenfrohe Innenausstattung stammt aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Sehenswert sind die bemalte Holzdecke und das zinnerne Taufbecken (1618).
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