Lignerolle
Lignerolle
Lignerolle ist eine politische Gemeinde im Distrikt Jura-Nord vaudois des Kantons Waadt in der Schweiz.
Geographie
Geographie
Lignerolle liegt auf , 6 km westnordwestlich des Ortes Orbe und 14 km westsüdwestlich der Bezirkshauptstadt Yverdon-les-Bains (Luftlinie). Das Bauerndorf erstreckt sich am Südhang des Suchet in einer Geländemulde, nördlich des Tals der Orbe.
Die Fläche des 10.6 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des Waadtländer Juras. Der Gemeindeboden erstreckt sich vom Jurafuss nach Nordwesten über den dicht bewaldeten und durch zwei Tälchen gegliederten Steilhang (
Les Fourmillières und
Montoulevet) bis auf die Antiklinale des Suchet. Auf der Höhe
Bel Coster wird mit der höchste Punkt von Lignerolle erreicht. Hier befinden sich ausgedehnte Jurahochweiden mit den typischen mächtigen Fichten, die entweder einzeln oder in Gruppen stehen. Im Südwesten reicht das Gebiet bis zum Flusslauf der Orbe, die hier in einem tief eingeschnittenen Tal fliesst. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 4 % auf Siedlungen, 47 % auf Wald und Gehölze und 49 % auf Landwirtschaft.
Zu Lignerolle gehören die Hofsiedlung
La Bessonne am Südhang der Suchet-Antiklinale s
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Geschichte
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1165 unter dem Namen
Lineroles. Später erschienen die Bezeichnungen
Lineroules (1228) und
Lignerolles (1867). Der Ortsname wird auf das lateinische Wort
linum (
Flachs) zurückgeführt. Lignerolle gehörte seit dem Mittelalter zur Herrschaft Les Clées. Von dieser trennte es sich 1302 und bildete zusammen mit dem Nachbarort Ballaigues eine eigene kleine Herrschaft. Der Ort kannte einen gewissen Wohlstand dank seiner Lage an der Handelsstrasse über den Jougnepass. Mit der Eroberung der Waadt durch Bern im Jahr 1536 wurde Lignerolle Teil der Landvogtei Yverdon. Nach dem Zusammenbruch des Ancien régime gehörte das Dorf von 1798 bis 1803 während der Helvetik zum Kanton Léman, der anschliessend mit der Inkraftsetzung der Mediationsverfassung im Kanton Waadt aufging. Lignerolle wurde 1798 dem Bezirk Orbe zugeteilt.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die Pfarrkirche Saint-Vit ist bereits 1228 erwähnt und geht wahrscheinlich auf ein Gotteshaus aus dem 9. Jahrhundert zurück. Die Kirche fiel im 15. Jahrhundert einem Brand zum Opfer. Sie wurde danach wieder aufgebaut, während der Chor von 1400 in den Neubau integriert wurde. Das sogenannte Schloss von Lignerolle, eigentlich ein befestigtes Haus, wurde im 17. Jahrhundert erbaut.
Wirtschaft
Wirtschaft
Lignerolle war bis Mitte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Auf den fruchtbaren Böden am Jurafuss wird hauptsächlich Ackerbau betrieben, in Dorfnähe gibt es einige Obstbäume, während auf den Jurahöhen Viehzucht und Milchwirtschaft vorherrschen. Weitere Arbeitsplätze gibt es in der Holzverarbeitung und im lokalen Kleingewerbe. In den letzten Jahrzehnten hat sich Lignerolle zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die in Orbe oder Yverdon arbeiten.
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