Likasi
Likasi
Likasi (bis 1966
Jadotville) ist eine Stadt in der Demokratischen Republik Kongo mit 422.726 Einwohnern (Stand 1. Januar 2005).
Geografie
Geografie
Likasi liegt im Südosten des Landes in der Provinz Katanga. In der Region befinden sich das Mitumba-Gebirge und die Kundelungu-Berge.
Geschichte
Geschichte
Die Stadt wurde von den Kolonialherren nach dem belgischen Ingenieur Jean Jadot
Jadotville genannt.
1966 wurde sie im Rahmen der von dem Diktator Mobutu ins Werk gesetzten „Afrikanisierung“ in „Likasi“ umbenannt.
In der Region gab es immer wieder ethnische Spannungen zwischen den Bevölkerungsgruppen. Während der Krise um die Katanga-Sezession 1961 musste hier eine Kompanie irischer UN-Truppen vor einer zahlenmäßig weit unterlegenen, von weißen Söldnern geführten Einheit der Katanga-Armee des Ministerpräsidenten Tschombè kapitulieren.
Wirtschaft
Wirtschaft
Die Stadt gilt als Verkehrsknotenpunkt. In der Nähe befindet sich Shinkolobwe, wo sich die offiziell längst stillgelegte Mine befindet, aus welcher die Vereinigten Staaten Uran für die 1945 auf Japan abgeworfenen Atombomben bezogen. Die Mine wurde kurz vor der Unabhängigkeit von Belgien im Kalten Krieg geflutet und die Zugänge mit Beton versiegelt. Nach dem Abzug von Mobutus Soldaten im Jahre 1997 begannen illegale Schürfer vor allem nach Kupfer und hochgradigem Cobalt zu schürfen, welches über Unterhändler nach Sambia exportiert wird. Seit 2004 wird die Mine durch die Präsidialgarde Joseph Kabilas bewacht, welche die Schürfer gegen Bezahlung weiter ihre Arbeit verrichten lassen.
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