Lom (Bulgarien)
Lom (Bulgarien)
Lom (bulg. ) ist eine Stadt in Nordwest-Bulgarien. Sie ist mit 30.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt im Verwaltungsbezirk (Oblast) Montana (Монтана − 170.217 Einw. − Dez. 2004) − nach der Stadt Montana (50.000 Einw. − ehemals Michailowgrad − Михайловград). Die Stadt ist das Verwaltungszentrum der Gemeinde Lom (36.493 Einw. − Juli 2005).
Geographie
Geographie
Lom liegt am rechten Ufer Donau (Südufer), in der Nähe der Einmündung des gleichnamigen Flusses Lom in die Donau (nicht zu verwechseln mit dem Fluss Russenski Lom bei Russe in Nordost-Bulgarien). Lom ist eine Grenzstadt, da am linken Ufer der Donau Rumänien liegt. Nach Russe hat Lom den zweitgrößten Donauhafen Bulgariens. Der Hafen war und ist wegen seiner relativen Nähe zur Hauptstadt Sofia von großer wirtschaftlicher Bedeutung.
Lom hat zwar einen Hafen, aber keinen regelmäßigen Passagierschiffsverkehr auf der bulgarischen Donauseite. Nur von Mai bis September fahren auf der Donau Linienschiffe und Tragflächenboote zwischen Widin, Lom und Kosloduj, Orjachowo, Nikopol, Swischtow, Tutrakan und Silistra.
Lom liegt 162 km nördlich von Sofia und 56 südöstlich von Widin, dass im nordwestlichsten Zipfel Bulgariens und ebenfalls an der Donau liegt. Die Provinzhauptstadt Montana liegt 49 km weiter südlich im Landesinneren. Westlich von Lom (42 km) liegt die Stadt Koslodui (Козлодуй) mit dem Kernkraftwerk Kosloduj (zwei von ehemals sechs aktiven Atomre
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Geschichte
Geschichte
Die Stadt wurde von den Thrakern gegründet und war schon zu Herodots Zeiten unter dem Namen
Artanes bekannt. Danach haben die Römer im Jahr 29 ein Kastell und eine Wegstation gebaut und
Almus genannt. Namensgeber war wahrscheinlich der benachbarte gleichnamige Fluss. Almus lag an der Römerstraße entlang der Donau. Mit dem Bau des westlichen Abschnitts der „Donaustraße“ wurde bereits unter Tiberius begonnen. In den ersten Jahrzehnten des 2. Jahrhunderts gehört Almus zum Verwaltungsgebiet der antiken römischen Stadt Ratiaria (28 km westlich von Lom) − zur Provinz Moesia superior gehörend. Die Provinz Moesia superior wurde 271 in Dakia ripiensis und Dacia mediterranea aufgeteilt.
Die Erwähnung Loms im Ersten Bulgarenreich reicht bis Khan Terwel zurück (Herrschaft: 700-721). Die Siedlung wurde wahrscheinlich von den dort lebenden Slawen so genannt. Auch im Zweiten Bulgarenreich entwickelte sich Lom als Siedlung weiter. Bei der Aufteilung des Bulgarischen Reiches 1356 unter Zar Iwan Alexander (Haus Shishman [Stratsimir]; Regentschaft 1331 - 1371) fällt Lom zum Köni
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Klima
Klima
Durch die Lage im Donaubecken herrscht von Oktober bis März sehr viel Nebel. Im Winter sinken die Temperaturen bis zu -30º C. Im Sommer sind 40ºC keine Seltenheit, da sich die heiße Luft im Donaubecken staut.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
• die erhalten gebliebenen Grundmauern der antiken Festung Almus
• [http://www.muzei-lom.hit.bg/ Historisches Museum Lom] (in der Altstadt − im alten Rathaus)
• Borunska Kirche
• Denkmal für den Wojwoden Zeko (1807 - 1881) − einem Teilnehmer am Kampf für die Befreiung Serbiens von den Türken
• die Ruinen des Asparuch-Grabens (4 km südöstlich der Stadt)
• verschiedene Aussichtspunkte auf die Donau (Möglichkeiten für Wassersport und Angeln)
• der 500 m lang Kiesel-Strand an der Donau − 3 km vom Stadtzentrum
• Kloster „Heilige Dreifaltigkeit“ („Света Тройца“) (Dreifaltigkeitskloster) − 30 km von Lom
• die Ruinen der antiken römischen Stadt Ratiaria − 28 km westlich von Lom
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