Lomersheim
Lomersheim
Lomersheim an der Enz ist seit 1971 ein Stadtteil der großen Kreisstadt Mühlacker im Enzkreis.
Geografie
Geografie
Das mittlere Enztal ist der Übergangsbereich zwischen dem südlich gelegenen Gäu und dem nördlich gelegenen Stromberg sowie zwischen dem westlich gelegenen Nordschwarzwald und dem östlich gelegenen Mittleren Neckarraum. In Lomersheim steht der obere Muschelkalk und der unterste Keuper (Lettenkeuper) an. Aus dem Nordschwarzwald bringt die Enz Quarzsand und Buntsandstein-Gerölle mit. Die Talmäander genannte Landschaftsform ist heute im Lomersheimer Enztal als kräftiges S vorhanden. Weiter östlich sind die Enztalschleifen noch stärker ausgeprägt. Eine - wenn auch unbeliebte, dennoch nennenswerte - Karsterscheinung in Lomersheim waren die „Grottenlöcher“. Dabei handelt es sich um das Ergebnis unterirdischer Gips- und Salzausspülungen in dem unter dem Talboden anstehenden mittleren Muschelkalk. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts dienten zwei dieser Löcher als Lomersheimer Müllkippe und wurden eingeebnet. 1980 brach im Gewann ‘Dokterle’ erneut ein Bodenstück von etwa 6 m Durchmesser mehrere Meter tief ein. Mit einigen Wagenladungen Aushub von andernorts wurde das Naturphän
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Geschichte
Geschichte
Der Ort Lomersheim entstand vermutlich aus zwei alten Siedlungsplätzen in alemannischer Zeit. Eine in den 1980er-Jahren ausgegrabene römische Villa rustica bezeugt antike Vorläufer. Der Ortsname mit der Endung auf –heim und die erste urkundliche Erwähnung im Lorscher Codex des Jahres 800 als „Lotmarsheim“ deuten auf eine Gründung bzw. Namensgebung um das Jahr 500 durch einen alemannischen Sippen-Chef namens Lotmar, wobei mit dem Genitiv-S der persönliche Anspruch auf die Grund- oder Gutsherrschaft hervorgehoben wird.
Etwa im 11. Jahrhundert ließen die Herren von Lomersheim die „Rotenburg“ auf einem nach Südwesten orientierten Sporn des nördlichen Enztalhanges erbauen. Aus dem edelfreien Adelsgeschlecht derer „von Lomersheim“ stammte auch Walter von Lomersheim, der urkundlich 1148 als Stifter des Klosters Maulbronn genannt wird. Auch Walters Bruder Konrad und seine Schwester Ita machten – wie zu jener Zeit üblich – Schenkungen an Klöster, doch Walter entsagte dem weltlichen Leben und schenkte den Zisterziensern sein Erbgut Eckenweiler (
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