Longchaumois
Longchaumois
Longchaumois ist eine Gemeinde im französischen Département Jura in der Region Franche-Comté.
Geographie
Geographie
Longchaumois liegt auf 890 m ü. M., etwa zehn Kilometer nordnordöstlich der Stadt Saint-Claude (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich im Jura, auf einem weiten Hochplateau südlich des tief eingeschnittenen Flusslaufs der Bienne, am nördlichen Rand der Frênois Forêt der Hautes-Combes.
Die Fläche des 57,60 km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des französischen Juras. Der zentrale Teil des Gebietes wird von der Hochfläche von Longchaumois eingenommen, die eine Breite von 3 km und eine Länge von fünf Kilometer aufweist und durchschnittlich auf 900 m ü. M. liegt. Entwässert wird dieses Hochplateau durch die
Pissevieille nach Westen zur Bienne. Die nordwestliche Abgrenzung des Plateaus bildet die Anhöhe der
Monts de Bienne (bis 940 m ü. M.), welche den Steilabfall zum tief eingeschnittenen Erosionstal der Bienne (Gemeindegrenze) markieren. Der Fluss ist rund 400 m in die umgebenden Jurahochflächen eingetieft.
Die Landschaft, die südöstlich an das Plateau von Longchaumois anschließt, weis
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Geschichte
Geschichte
Seinen Ursprung verdankt Longchaumois den Mönchen des Klosters Saint-Oyend-de-Joux (heute Saint-Claude). Diese rodeten auf der Jurafläche verschiedene Landstriche, machten die Gegend urbar und setzten damit den Grundstein für die Besiedlung. Erstmals erscheint der Name
Longa Calma bereits im 7. Jahrhundert in den Urkunden des Klosters; wörtlich übersetzt bedeutet er
lange Weide. Aus der Zeit um 1100 ist die Bezeichnung
Longo Camelo überliefert.
Seit dem Mittelalter gehörte Longchaumois zum Herrschaftsgebiet der Abtei Saint-Claude. Zusammen mit der Franche-Comté gelangte das Dorf mit dem Frieden von Nimwegen 1678 an Frankreich. Im Verlauf des 19. Jahrhunderts erlangte Longchaumois Bedeutung als Zentrum der Herstellung von Massstäben, ein Produktionszweig, der das Dorf bis 1960 prägte.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die Pfarrkirche Saint-Jean-Baptiste wurde im 17. Jahrhundert errichtet und besitzt eine gotischen Chor sowie mehrere bedeutende Holzstatuen aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Das Maison de la Flore zeigt unter anderem Ausstellungen über Flora und zum Teil auch Fauna des Hochjuras.
Mit 1092 Einwohnern (1999) gehört Longchaumois zu den kleineren Gemeinden des Département Jura. Nachdem die Einwohnerzahl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts markant abgenommen hatte (1896 wurden noch 1808 Personen gezählt), wurde seit Mitte der 1970er-Jahre wieder eine deutliche Bevölkerungszunahme verzeichnet.
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