Mäusdorf
Mäusdorf
Mäusdorf ist ein Dorf in Baden-Württemberg, das zur Stadt Künzelsau gehört.
Geographie
Geographie
Mäusdorf liegt auf 410 m ü. NN. Es ist ein Teil der Altgemeinde Laßbach und wurde mit der Eingemeindung 1972 zu einem Stadtteil von Künzelsau, der Kreisstadt des Hohenlohekreises in Baden-Württemberg. Das Dorf liegt an der Wasserscheide zwischen Kocher und Jagst in einer Mulde am Rande einer Bachklinge. Es ist umgeben von den Nachbarorten Amrichshausen, Berndshausen, Nitzenhausen, Schloss Stetten und Kocherstetten.
Geschichte
Geschichte
Mäusdorf wurde erstmals im Jahre 1306 als
Musdorf urkundlich erwähnt und war bis 1806 Teil des Baronats der Freiherren von Stetten. Dieses Geschlecht fränkischer Reichsritter bewohnt seit mehr als 900 Jahren ununterbrochen die Stauferburg Stetten hoch über dem Kochertal. 1806 fiel ihr Hoheitsgebiet und damit auch Mäusdorf an das neu gebildete Königreich Württemberg und war bis 1972 Bestandteil der Landgemeinde Laßbach. Eine Nebenstrecke der
Hohen Straße, die nach Kirchberg an der Jagst und nach Langenburg führt, verläuft durch das Dorf. Unter den Benutzern dieser Heerstraße hatten die Anwohner vor allen während der Franzosenkriege zu leiden. 1831 betrug die Bevölkerungszahl 131, im Jahre 1883 lebten hier 188 Menschen. Heute wohnen 129 Personen (103 ev., 16 kath.,10 versch., Stand 1.März 2007) in Mäusdorf.
Mäusdorfer Bauern nahmen mit dem Tauberhaufen auch am Bauernkrieg 1524/25 teil.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
n sind bei der Flurbereinigung (ausgeführt 1970-1985) verfüllt und eingeebnet worden.
Die Allmendweide
Heiderück war 1596 Gegenstand eines Prozesses der Freiherren von Stetten gegen den Deutschorden vor dem Reichskammergericht um die ehemals gemeinsamen Weiderechte der Mäusdorfer, Nitzenhäuser und Berndshäuser Bauern, der 1605 mit einem Vergleich und mit der späteren Aufteilung der Allmende endete.
An der Chaussee von Mäusdorf nach Nitzenhausen, der heutigen Landesstraße 1034, befanden sich einst die Standorte des Stettener Galgens, wo 1772 die letzte Hinrichtung im Stetten’schen Gebiet stattfand.
Wirtschaft
Wirtschaft
Die Mäusdorfer Landwirtschaft war lange Zeit geprägt von kleinbäuerlicher Milchwirtschaft; Schweinezucht hat diesen Betriebszweig weitgehend abgelöst. Heute bestehen nur noch drei Vollerwerbsbetriebe. Im Mittelalter wurde auch in Mäusdorf auf 2,5 ha Weinbau betrieben; Reste der Stetten’schen Kelter sind noch vorhanden.
Ein Förderprojekt der DENA, das Solarhaus Helwig, demonstriert an einem Einfamilien-Handwerkerhaus des Baujahres 1936 die Möglichkeiten der Primärenergie- Einsparung (37 %) und Vermeidung von CO2-Ausstoß (1, 0 to/a).
Das Dorf ist regional bekannt geworden durch die Produkte der Molkerei Mäusdorf (1926–2001).Der Name des Dorfes lebt nun weiter in den Demeter-Fleischprodukten des Brunnenhofes. Die Besitzer haben dafür 2006 den 3. Preis des Bundesförderpreises Ökologischer Landbau errungen; der Hof wird seit 2008 auch als Demonstrationsbetrieb geführt. Seit 1965 besteht auch eine aus Künzelsau ausgesiedelte Blumengärtnerei. Ein Reinigungsgeräte-Service vertritt namhafte Marken.
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