Möhlin
Möhlin
Möhlin (schweizerdeutsch:, früher) ist eine Einwohnergemeinde im Bezirk Rheinfelden des Schweizer Kantons Aargau. Sie liegt im Westen der Region Fricktal am Hochrhein und grenzt an Deutschland sowie an den Kanton Basel-Landschaft. Die mit fast 19 km² flächenmässig zweitgrösste Gemeinde des Kantons gehört zur Agglomeration der Stadt Basel.
Geschichte
Geschichte
Auf dem Gemeindegebiet von Möhlin standen einst drei römische Wachtürme, die ab 370 die nördliche Grenze des Imperiums bewachten. Insbesondere das Kastell «Bürkli» bei der Mündung des Möhlinbachs ist noch gut zu erkennen. Im Jahr 794 wurde Möhlin als
Melina erstmals urkundlich erwähnt, wobei der Name keltischen Ursprungs sein soll. Zu dieser Zeit befanden sich mehrere kleinere Weiler auf dem heutigen Gemeindegebiet, die später zusammengewachsen sind und das heutige Möhlin bilden (Ober- und Unterhof Meli, Ober- und Untermöhlin, Stadelbach, Riburg und Niederriburg). Möhlin ist damit rund zwei Jahrhunderte älter als das benachbarte Städtchen Rheinfelden.
Die Möhliner Kirche St. Leodegar unterstand dem Kloster Beuggen und so mussten die Zehnten an den dort domizilierten Deutschen Orden abgeliefert werden. Landesherren waren zunächst die Grafen von Homberg-Tierstein, ab 1232 die Habsburger. Diese verpfändeten nach dem Waldshuterkrieg von 1468 das gesamte Fricktal an Burgund. Als die Burgunder von den Eidgenossen während der Burgunderkriege vernichtend geschlagen worden waren,
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Klima
Klima
Bedingt durch verschiedene Faktoren herrscht im Gebiet um Möhlin ein sehr mildes Klima. Die Region Basel ist eine der wärmsten Regionen nördlich der Alpen und hat bis zu 40 Sonnentage mehr zu verzeichnen als das Mittelland. So mass der private Wetterdienst Meteomedia in Möhlin am 5. August 2003 mit 40,3°C einen Hitzerekord für diese Gegend. Ein regionales Wetterphänomen ist der Möhlin-Jet, ein Wind, welcher besonders im Winter den Nebel aus der Rheinebene vertreibt.
Lage
Lage
Die Gemeinde liegt knapp 20 km östlich von Basel in einer fruchtbaren Lössebene am Ausgang des Möhlintals. Sie besteht aus den Ortsteilen Obermöhlin, Untermöhlin und Riburg. Diese Ortsteile sind vollständig zusammengewachsen und erstrecken sich auf einer Länge von 3,5 Kilometern dem Möhlinbach entlang. Dem Ufer des Rheins entlang erstrecken sich ausgedehnte Wälder. Dort befand sich einst eine Siedlung mit dem Namen Rappertshäusern, die im 17. Jahrhundert aufgegeben wurde und heute überwachsen ist.
Die Fläche der Gemeinde beträgt 1'879 Hektaren, davon sind 694 Hektaren bewaldet und 290 Hektaren überbaut. Der höchste Punkt befindet sich auf 636 Metern auf dem Gipfel des Sonnenbergs, die tiefste Stelle liegt auf 280 Metern am Rhein.
Nachbargemeinden sind Wallbach im Nordosten, Zeiningen im Osten, Maisprach im Süden, Magden im Südwesten und Rheinfelden im Westen. Im Norden grenzt Möhlin an die deutschen Gemeinden Schwörstadt und Wehr auf der gegenüberliegenden Seite des Rheins.
Die kürzeste Entfernung von der Gemeindegrenze zum Kanton Basel-Stadt beträgt exakt 10,0 km (
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Wirtschaft
Wirtschaft
In Möhlin gibt es rund 3'600 Arbeitsplätze, davon 4 % in der Landwirtschaft, 32 % in der Industrie und 64 % im Dienstleistungssektor. Die Industrie konzentriert sich auf den Ortsteil Riburg. Dort befinden sich unter anderem die Salinen der Vereinigten Schweizerischen Rheinsalinen sowie das Wasserkraftwerk Ryburg-Schwörstadt (beide auf Rheinfelder Gemeindegebiet), die Schuhfabrik Bata, das Frigosuisse-Tiefkühllager, ein Verteilzentrum von Manor und zahlreiche Unternehmen der Baubranche. Die 1925 gegründete Raiffeisenbank Möhlin (damals «Darlehenskasse Möhlin») ist heute die grösste Fricktaler Bank und zählt mit einer Bilanzsumme von rund 720 Millionen CHF (2007) zu den grössten Schweizer Raiffeisenbanken. Der Geschäftskreis umfasst zehn Gemeinden mit insgesamt rund 35'000 Einwohnern.
Das Industriegebiet im Nordosten von Möhlin besitzt eigene Gleisanlagen und damit einen direkten Anschluss an die Bahnlinie Basel-Zürich (Bözbergbahn). Die Strassenanbindung ans Autobahnnetz erfolgt durch einen Industriebzubringer. Rund 70 % der Erwerbstätigen sind Wegpendler und arbeiten hauptsächlich
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