Mühlethurnen
Mühlethurnen
Mühlethurnen ist eine politische Gemeinde im Amtsbezirk Seftigen des Kantons Bern in der Schweiz.
Geographie
Geographie
Mühlethurnen liegt auf , 12 km nordwestlich der Stadt Thun (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich am unteren Osthang des Längenberges unterhalb von Riggisberg, beidseits des
Mülibachs, der hier im Lauf der Zeit einen Schwemmkegel am Hangfuss angelegt hat, leicht erhöht rund 30 m über der Talebene der Gürbe.
Die Fläche des 2.9 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des mittleren Gürbetals. Der östliche Gemeindeteil liegt in der landwirtschaftlich intensiv genutzten Ebene des Gürbetals welche hier fast 2 km breit ist. Die östliche Abgrenzung verläuft ziemlich genau in der Mitte der Talebene. Von hier erstreckt sich der Gemeindeboden westwärts über die kanalisierte und begradigte Gürbe und den relativ sanft ansteigenden Hang des Längenbergs bis auf die Höhe der
Äusseren Egg, auf der mit der höchste Punkt von Mühlethurnen erreicht wird. Der Hang von Mühlethurnen wird durch das Erosionstälchen des Mülibachs untergliedert. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 18 % auf Siedlungen, 7 % auf Wald und Gehölze und 74 % auf Landwirtschaft; etwas weniger als 1 %
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Geschichte
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1343 unter dem Namen
Muliturnden. Später erschienen die Bezeichnungen
Mülitornden (1389),
Mülythurnen (1479),
Thurnen (1531) und
Mülithurnen (1532). Die Etymologie des Ortsnamens Thurnen ist nicht geklärt, eventuell stammt das Wort aus dem Keltischen. Zur Unterscheidung von Kirchenthurnen wurde meist der Zusatz
Mühle- verwendet.
Im Mittelalter gehörte Mühlethurnen zum Gebiet der Herren von Blankenburg, wurde aber 1360 an das Kloster Interlaken verkauft. Die Oberhoheit über Mühlethurnen gelangte 1388 an Bern. Seither war das Dorf dem Landgericht Seftigen unterstellt. Nach der Reformation kam 1528 auch die direkte Herrschaft vom Kloster an die Stadt Bern, welche Mühlethurnen dem Gericht Thurnen zuteilte. Ab dem 18. Jahrhundert bestand in Mühlethurnen ein Vennergericht.
Nach dem Zusammenbruch des Ancien Régime (1798) gehörte Mühlethurnen während der Helvetik zum Distrikt Seftigen und ab 1803 zum Oberamt Seftigen, das mit der neuen Kantonsverfassung von 1831 den Status eines Amtsbezirks
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Kultur
Kultur
In der Gemeinde gibt es ein grosses Angebot an Sport- und anderen Vereinen inklusive eines Jodlerklubs und einer Musikgesellschaft.
Seit dem Winter 1994/95 gibt es ausserdem die Kulturgenossenschaft [http://www.altimoschti.ch Alti Moschti] Mühlethurnen, welche Konzerte, Theater und Kabarettvorführungen zeigt. Dank dem speziellen Ambiente konnte sie sich sowohl bei den Künstlern als auch bei den Gästen einen guten Namen schaffen.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Im alten Ortskern und an einigen weiteren Stellen sind verschiedene charakteristische Bauernhäuser im Berner Stil aus dem 18. und 19. Jahrhundert erhalten. Mühlethurnen besitzt keine eigene Kirche, es gehört zur reformierten Pfarrei Kirchenthurnen und zur katholischen Pfarrei Thun.
Wirtschaft
Wirtschaft
Mühlethurnen war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Schon früh wurde die Wasserkraft des Mülibachs für den Betrieb mehrerer Mühlen genutzt. Noch heute haben der Ackerbau und der Gemüsebau (insbesondere Kohlpflanzungen) im Gürbetal sowie die Milchwirtschaft und die Viehzucht an den Hanglagen einen gewissen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung.
Zahlreiche weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden. In Mühlethurnen sind heute Betriebe des Baugewerbes, der Elektrobranche, des Gartenbaus, mechanische Werkstätten, eine Sauerkrautfabrik (seit 1917 in Betrieb), Schreinereien und eine Landwirtschaftliche Genossenschaft vertreten. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf dank seiner attraktiven Lage zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die hauptsächlich in der Agglomeration Bern oder im Raum Thun arbeiten.
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