Mülligen AG
Mülligen AG
Mülligen (schweizerdeutsch:
Müllige) ist eine Einwohnergemeinde im Bezirk Brugg des Schweizer Kantons Aargau. Sie liegt rund drei Kilometer südöstlich des Bezirkshauptorts.
Geographie
Geographie
Das Dorf liegt im nordöstlichen Teil des flachen und fruchtbaren Birrfelds auf einer Schotterterrasse, südlich der Reuss. Unmittelbar vor dem Flussufer fällt die Ebene steil ab, da sich der Fluss hier im Laufe der Jahrtausende durch eine rund 40 Meter tiefe Schlucht gegraben hat. Die Gemeindegrenze wird im Norden und Osten durch die Reuss gebildet. Im Südwesten erhebt sich der Eiteberg , an dessen Südseite liegt der Weiler Trotte.
Die Fläche der Gemeinde beträgt 316 Hektaren, davon sind 107 Hektaren bewaldet und 70 Hektaren überbaut. Der höchste Punkt ist der Gipfel des Eitebergs, die tiefste Stelle liegt auf rund 335 Metern an der Reuss.
Nachbargemeinden sind Birmenstorf im Norden und Osten, Birrhard im Süden, Lupfig und Hausen im Westen sowie Windisch im Nordwesten.
Geschichte
Geschichte
Mulinon wurde erstmals 1273 urkundlich erwähnt. Das Dorf gehörte zum Eigenamt, dem ältesten Besitz der Grafen von Habsburg, deren Stammsitz nur wenige Kilometer entfernt ist. Die Herren von Mülligen, ein Ministerialengeschlecht, besass eine kleine Burg, deren Überreste im 19. Jahrhundert durch einen Steinbruchbetrieb restlos beseitigt wurden. 1308 gingen die Grund- und Gerichtsherrschaft an das im selben Jahr gegründete Kloster Königsfelden in Windisch über.
1415 wurde das Eigenamt ein Untertanengebiet der Stadt Bern und lag damit im so genannten Berner Aargau. Nach Einführung der Reformation im Jahr 1528 wurde das Kloster Königsfelden säkularisiert; Bern wandelte das Eigenamt in die Landvogtei Königsfelden um und übte nun sämtliche Rechte aus. 1688 starb ein Drittel der Bevölkerung an der Pest.
Im März 1798 marschierten die Franzosen in die Schweiz ein, entmachteten die «Gnädigen Herren» von Bern und riefen die Helvetische Republik aus. Mülligen gehört seither zum Kanton Aargau. Seit 1803 gehört auch die Nachbargemeinde Birmenstorf dazu, nachdem der Kanton Ba
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Wahrscheinlich stammt der Name des Dorfes von der Mühle ab, die im 11. Jahrhundert am Ufer der Reuss erbaut wurde. Diese war bis 1914 in Betrieb und steht heute unter Denkmalschutz. Bis zum 19. Jahrhundert war hier auch die einzige Gaststätte des Dorfes untergebracht.
Der «Hof» ist ein kleines herrschaftliches Gut, das im zweiten Viertel des 18. Jahrhunderts im Auftrag des Brugger Schultheissen Hans Heinrich Fröhlich erbaut wurde. Von 1769 bis 1771 lebte hier der Reformpädagoge Johann Heinrich Pestalozzi, bevor er sich dann auf dem Neuhof im nahen Birr niederliess.
Wirtschaft
Wirtschaft
In Mülligen gibt es rund 130 Arbeitsplätze, davon 21 % in der Landwirtschaft, 29 % in der Industrie und 50 % im Dienstleistungsbereich. Die wichtigsten Arbeitgeber sind ein Kieswerk der Holcim und Swissgenetics, eine Besamungsstation für Rinder. Die meisten Erwerbstätigen sind Wegpendler und arbeiten in Brugg, Baden oder den grösseren Nachbargemeinden im Birrfeld. Zudem pendeln viele Mülliger Einwohner nach Zürich.
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