Magdeburg-Cracau
Magdeburg-Cracau
Cracau ist ein Stadtteil der sachsen-anhaltischen Landeshauptstadt Magdeburg. Auf einer Fläche von 2,6065 km² leben 8.514 Einwohner (Stand: 31. Dezember 2007).
Geographie
Geographie
Er liegt direkt am Ostufer der Elbe auf einer Höhe zwischen 45 und 50 Metern über dem Meeresspiegel. Von der Ortsmitte Cracaus zum Stadtzentrum Magdeburgs sind es 2,1 Kilometer. Es besteht eine direkte Straßenbahnverbindung. Die benachbarten Stadtteile von Nord nach Süd sind Brückfeld, Berliner Chaussee, Zipkeleben und Prester. Städtebaulich ist Cracau als reine Wohnsiedlung einzuordnen.
Geschichte
Geschichte
Durch Ausgrabungsfunde ist erwiesen, dass das Gebiet des heutigen Cracaus bereits zur römischen Kaiserzeit (um 300 n. Chr.) auf zwei hochwasserfreien Sandinseln von Germanen besiedelt war. Später ließen sich dort Slawen nieder, die dem Ort in ihrer Sprache den Namen Krakov gaben, der als „Ort des Krak“ gedeutet werden kann. Die Siedlung war weitgehend von Sumpfwiesen umgeben, doch gab es bereits mit dem Gübser Damm eine Wegverbindung nach Osten.
Als
Cracowe wird der Ort erstmals 1160 urkundlich im Zusammenhang mit der Ansiedlung holländischer Einwanderer durch den Magdeburger Dompropst erwähnt. Zu dieser Zeit erfolgte die Bebauung entlang eines Straßenkreuzes, das heute die Potsdamer und Babelsberger Straße sowie die Simon und Burchardstraße bilden. Die erste Kirche wurde offenbar auch von Holländern erbaut, denn sie wurde am 9. Juli 1164 dem holländischen Nationalheiligen Briccius geweiht.
Im Laufe des Dreißigjährigen Krieges wurde Cracau vom dem kaiserlichen General Pappenheim besetzt. Bei einem Versuch Magdeburger Truppen, Pappenheim am 8. September 1629 z
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Im Südwesten Cracaus steht die 1661 erbaute St.-Briccius-Kirche mit romanischem Turm und frühbarockem Kirchenschiff.
Ebenfalls in diesem historischen Teil Cracaus stehen neben den wenigen erhaltenen Bauernhäusern auch einige
Rayonhäuser. Diese wurden nach den Vorschriften für den so genannten Festungsrayon im Fachwerkstil in der Mitte des 19. Jahrhunderts errichtet. Ende der 1990er Jahre wurde eines dieser Gebäude in der Burchardstraße grundlegend saniert.
In den „Alte Elbe“ genannten Elbarm wurde auf der Höhe Cracaus ein Wehr eingebaut, das allgemein „Cracauer Wasserfall“ genannt wird.
Nördlich des Wehrs wurde 1996 eine Fußgängerbrücke über die Alte Elbe errichtet. Sie ist 70 Meter lang und wurde als Schrägseilbrücke mit einem 50 Meter hohen A-förmigen Stahlpylon ausgeführt.
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