Maloja
Maloja
Maloja ist ein Dorf am Malojapass zwischen dem Oberengadin und dem Bergell im schweizerischen Kanton Graubünden. Es gehört als Exklave von 81 Quadratkilometern politisch zur Gemeinde Stampa im Bergell (Bezirk Maloja), geografisch aber zum Oberengadin. Der Ort zählt rund 300 Einwohner und führt eine eigene Primarschule, in der seit kurzem der Unterricht zweisprachig (Italienisch und neu mit Deutsch) abgehalten wird.
Die Gegend um Maloja ist geografisch, geologisch und botanisch eines der interessantesten Gebiete der Alpen. Umrahmt von hohen Bergen zieht sich von Nordosten her eine Kette von Seen durch die Engadiner Hochebene bis zum Passort Maloja auf 1815 m Höhe. Direkt am Dorfrand von Maloja liegt der südlichste dieser Seen, Silsersee genannt. Der in Maloja entspringende Inn gibt dem Engadin seinen Namen (aus En, der Fluss, + gadin, das Tal/ die Einfriedung). Am Südausgang des Ortes führt die Strasse über den Malojapass 200 schroffe Höhenmeter hinunter ins Bergell, ein Südwest-Tal, dessen Strasse nach ca. 30 Kilometern in das nur noch 300 m hoch gelegene italienische Städtchen Chiavenna
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Geschichte
Geschichte
Die frühesten Funde weisen darauf hin, dass sich in der Gegend um Maloja schon etwa 2000 Jahre v. Chr. ein Volk aufhielt, das vom Jagen lebte. Weitere Funde, die etwa 500 Jahre jünger datiert werden, lassen annehmen, dass es Menschen mit Kulturen waren, die ansonsten in den Gebieten des heutigen Ungarn und der Slowakei bekannt sind. Zeugnisse sind vor allem Münzfunde, Wannengräber und Ornamentsteine.
Aus der Zeit der Römer ist die wichtige Funktion Malojas durch seine Lage an der Passstrasse belegt. Auf dem Fussweg von Maloja nach Cavril finden sich noch heute römische Spuren. Weitere Pässe der Gegend, die seit frühester geschichtlicher Zeit als Übergänge benutzt wurden, sind der schon genannte Julier (nordöstlich von Maloja), der Splügen (westlich) sowie zwei Pässe, die auch heute nur zu Fuss zu bewältigen sind: westlich, vom Val Maroz Richtung Bivio aufsteigend, der Septimerpass, der von Maloja aus gesehen hinter dem Gipfel des Lunghin liegt, sowie südöstlich der Muretto, vom Val Forno abzweigend Richtung Veltlin. Auch Schmuggel entlang dieser Wege und über diese Pässe war später wi
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