Mamonowo
Mamonowo
Mamonowo (russisch Мамоново, deutsch
Heiligenbeil ("Beil" von prußisch
bila: Sprache und nicht wie das Wappen vermuten lässt von
bile, byle: Beil), polnisch
Świętomiejsce oder
Święta Siekierka, litauisch
Å ventapilÄ— (zu litauisch
pile: eine heilige Burg ist nicht nachgewiesen) ist eine Stadt in der Oblast Kaliningrad, Russland, ehem. Ostpreußen). Sie hat 7.400 Einwohner (2004).
Geografie
Geografie
Die Stadt liegt liegt im äußersten Südwesten des Kaliningrader Gebiets am Fluss Jarft (ru: Wituschka) an der Grenze zu Polen. Auf der gegenüberliegenden Seite der Grenze liegt die polnische Stadt Braniewo (
Braunsberg). Mamonowo bildet ein militärisches Sonderverwaltungsgebiet, umgeben vom Gebiet des Rajon Bagrationowsk, vom Frischen Haff und von Polen. Durch den Ort führt die Fernstraße von Kaliningrad nach Elbing in Polen (ehemalige Reichsstraße 1 Königsberg (Preußen) - Berlin - Aachen), der Grenzübergang befindet sich sechs Kilometer südlich der Stadt. Kaliningrad ist 48 Kilometer entfernt, es führt auch eine Bahnlinie dorthin.
Geschichte
Geschichte
Von 1819 bis 1945 war Heiligenbeil Kreisstadt und hatte 1939 12.100 Einwohner. Die Innenstadt wurde im Krieg vollständig zerstört.
Bis 1272 befand sich hier eine Ansiedlung der Prussen namens
Swento mest (prußisch
swentas, swints: heilig/
mestan: Stadt), deren Name als "heilige Stadt" und heidnische Verkündigungsstätte (prußisch
bila: Sprache) gedeutet werden kann. Nach 1272 unterstand die Gegend dem Deutschen Orden.
Die Stadt wurde 1301 unter dem Namen
Heiligenstadt vom Deutschen Ritterorden mit kulmischem Recht in der Nähe der prußischen Kultstätte Swentomest gegründet. 1344 wurde der Name in
Heiligenbil umgewandelt und 1349 eine Kirche eingeweiht. Die Endung "Beil" stammt vom altpreußischen Begriff "bila": Sprache, Predigt.
Die Gründung der späteren Nachbarstadt Zinten (heute
Kornewo) erfolgte durch den Orden im Jahr 1313. Die ersten Ordensritter waren per Schiff über das Frische Haff bereits 1238 am Ufer bei Balga gelandet. Hier wurde in den folgenden Jahren die Ordensburg Balga erbaut, in späteren Jahrhunderten ei
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